Zu den Präpositionen, die immer mit dem Akkusativ gebildet werden, gehören „bis”, „durch”, „entlang” „für”, „gegen”, „ohne”, „um” und „wider”. Im Vergleich zu den Präpositionen mit Dativ ist die Gruppe der Präpositionen mit Akkusativ eher klein.
In diesem Artikel lernst du mit Hilfe von vielen Beispielen und Grafiken, was du bei den Präpositionen mit Akkusativ beachten musst und wie du sie richtig benutzt. Zum Schluss kannst du dein Wissen in einem Quiz testen.
Viel Spaß beim Lernen! 😎
Inhalt:
Präpositionen und der Akkusativ – Überblick
1. Was sind Präpositionen?
Präpositionen sind kurze Wörter, die ihre Form normalerweise nicht verändern (z.B. für, gegen, ohne). Wichtig ist: Sie stehen meistens vor einem Substantiv.
Außerdem kannst du Präpositionen in verschiedene Gruppen einteilen. Man unterscheidet im Normalfall::
1. Temporale Präpositionen (Bis wann? Wann?)
2. Kausale Präpositionen (Warum? Weswegen? Weshalb?)
3. Modale Präpositionen (Wie? Womit?)
4. Lokale Präpositionen (Wo? Wohin? Woher?)
Eine genaue Erklärung zu den verschiedenen Bedeutungen von Präpositionen findest du hier.
2. Artikel im Akkusativ
Bei Präpositionen mit dem Akkusativ steht der Artikel zwischen der Präposition und dem Substantiv im Akkusativ. Zum Beispiel wird aus „mein Bruder” und der Präposition „für” „für meinen Bruder” und aus „das Auto” und der Präposition „ohne” „ohne das Auto”.
Hier siehst du die Endungen der Artikel im Akkusativ:
- -en (maskulin)
- -es (neutral)
- -e (feminin)
- -e (Plural)
Die Artikel im Akkusativ sehen fast genauso aus wie im Nominativ. Nur den Artikel für maskuline Nomen musst du anpassen: Aus „der” und „ein” wird zum Beispiel „den” und „einen” und aus „mein” und „dieser” wird „meinen” und „diesen”.
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Die 6 wichtigsten Präpositionen mit Akkusativ
Die wichtigsten Präpositionen mit Akkusativ sind:
- bis (bis Griechenland, bis nächste Woche, bis Dienstag, …)
- durch (durch Deutschland, durch tägliches Wiederholen, …)
- für (für meine Tochter, für den Urlaub, für unser Auto, …)
- gegen (gegen die Tür, gegen 16 Uhr, gegen Magenschmerzen, …)
- ohne (ohne mein Handy, ohne Sonnenschutz, ohne Musik, …)
- um (um 7 Uhr, um 1990, um den Pool, …)
Präposition „bis”
Die Präposition „bis” hat eine lokale oder temporale Bedeutung. Du drückst damit aus, wo oder wann etwas endet. Die Fragen dazu lauten „Bis wann?” oder „Bis wohin?”.
Hier siehst du ein paar typische Beispiele:
Der Bus fährt bis Graz. (lokale Bedeutung)
Die Anmeldung ist bis nächsten Montag möglich. (temporale Bedeutung)
Wir sind noch bis Mittwoch auf Urlaub. (temporale Bedeutung)
Wie du siehst, benutzt man die Präposition „bis” oft ohne Artikel (z.B. bis Kroatien, bis Montag).
Manchmal verwendet man die Präposition „bis” auch gemeinsam mit anderen Präpositionen. Zum Beispiel „bis ans Meer”, „bis zum 3. November” oder „bis nach Norwegen”. In diesem Fall kann sich die Bedeutung und der Kasus (Akkusativ oder Dativ) ändern.
Präposition „durch”
Die Präposition „durch” hat vor allem eine lokale Bedeutung. Du beschreibst damit einen Weg oder eine Richtung (Wie musst du gehen?), wobei „durch” das Gegenteil von „um etwas herum” ist. Du drückst damit aus, dass du dich quasi in der Mitte von etwas befindest und nicht um etwas herum oder an etwas vorbei gehst.
Sieh dir dazu das folgende Bild an:
Hier findest du ein paar typische Beispiele:
Sie müssen durch diese Tür dort und dann nach links. (lokale Bedeutung)
Wir sind durch den Stadtpark spaziert. (lokale Bedeutung)
Er geht abends oft durch die Stadt. (lokale Bedeutung)
Außerdem kannst du „durch” auch als modale Präposition benutzen. In diesem Fall kannst du damit ausdrücken, wie – also auf welche Art und Weise – du etwas Bestimmtes schaffst oder geschafft hast.
Hier sind zwei Beispiele:
Durch tägliches Wiederholen merke ich mir alle Vokabeln. (Wie merkst du dir alle Vokabeln?)
Ich konnte meine Sprachkenntnisse durch den Deutschkurs verbessern. (Wie konntest du deine Sprachkenntnisse verbessern?)
Präposition „für”
Die Präposition „für” kann unterschiedliche Bedeutungen haben. Meistens benutzt man „für” als finale Präposition. In diesem Fall drückst du damit aus, wer etwas bekommt (z.B. Die Blumen sind für meine Freundin.) oder was das Ziel einer bestimmten Aktion oder Handlung ist (z.B. Für das Essen morgen Abend müssen wir noch einkaufen gehen.)
Manchmal verwendet man „für” auch als temporale Präposition. Du kannst damit also auch beschreiben, wie lange etwas dauert (z.B. Ich fahre für einen Tag nach Prag.)
Hier siehst du ein paar typische Beispiele:
Das Geschenk ist für meine Tochter. (Wer bekommt das Geschenk?) (finale Bedeutung)
Wir müssen noch etwas für die Arbeit machen.(Wofür machen wir etwas?) (finale Bedeutung)
Sie fliegt für eine Woche nach Mallorca. (Wie lange ist sie dort?) (temporale Bedeutung)
Präposition „gegen”
Die Präposition „gegen” kann eine lokale, eine temporale und auch eine finale oder kausale Bedeutung haben. Als temporale Präposition drückst du damit aus, wann etwas passiert. Anders als bei „um” (z.B. um 7 Uhr) ist die Präposition „gegen” ungenauer und bedeutet so viel wie „circa” (z.B. gegen 7 Uhr = circa 7 Uhr, vielleicht auch ein bisschen später oder früher).
Als lokale Präposition verwendest du „gegen”, wenn du sagen möchtest, dass du mit jemandem oder etwas zusammengestoßen bist und einen kleinen Unfall hattest (z.B. Ich bin gegen die Tischkante gerannt).
Sieh dir dazu das folgende Bild an:
Zum Schluss benutzt man „gegen” auch als finale und kausale Präposition. Auf diese Weise kannst du beschreiben, was du machst, um ein Problem zu lösen.
Stell dir zum Beispiel vor, du hast oft Rückenschmerzen und machst deshalb Dehnübungen für den Rücken. Nach einiger Zeit sind die Rückenschmerzen weg. In diesem Fall kannst du so etwas sagen wie:
Die Dehnübungen helfen gegen die Rückenschmerzen.
Hier siehst du ein paar weitere typische Beispiele:
Wir treffen uns gegen 20 Uhr bei Natalia. (temporale Bedeutung)
Die Fliege ist die ganze Zeit gegen das Fenster geflogen. (lokale Bedeutung)
Dieses Medikament ist gegen Bauchschmerzen. (kausale Bedeutung)
Präposition „ohne”
Die Präposition „ohne” hat eine modale Bedeutung. Du drückst damit aus, dass etwas oder jemand fehlt und nicht da ist. Oft wird die Präposition ohne Artikel benutzt (z.B. ohne Handy, ohne Busticket, ohne Leine). „Ohne” ist außerdem das Gegenteil von „mit”.
Hier siehst du einige Beispiele:
Ohne einen Kaffee am Morgen kann ich nicht arbeiten. (modale Bedeutung)
Er ist heute ohne sein Handy aus dem Haus gegangen. (modale Bedeutung)
Ohne Brille kann ich das leider nicht lesen. (modale Bedeutung)
Die Präposition „ohne” verwendet man oft auch mit Personalpronomen (z.B. ohne dich, ohne euch).
Präposition „um”
Eine weitere Präposition mit Akkusativ ist „um”. „Um” kann eine lokale oder eine temporale Bedeutung haben.
Als lokale Präposition benutzt man „um” oft gemeinsam mit dem Wort „herum” (z.B. um das Haus herum). Du drückst damit das Gegenteil von „durch” aus. „Um etwas herumgehen” bedeutet also, du gehst im Kreis an etwas vorbei und nicht quer durch die Mitte.
Sieh dir dazu das folgende Bild an:
Als lokale Präposition benutzt du „um” normalerweise für Uhrzeiten (Wann?). Du gibst damit eine genaue, exakte Zeit an (z.B. um Viertel nach 1, um 17 Uhr). In diesem Fall musst du keinen Artikel benutzen.
Gemeinsam mit einer Jahreszahl (z.B. 1870) hat „um” hingegen eine ähnliche Bedeutung wie „circa”. Du drückst damit einen ungenauen Zeitraum aus. Schreibt jemand zum Beispiel „um 1870” meint die Person damit nicht nur das Jahr 1870, sondern auch ein paar Jahre früher oder später (z.B. 1867-1873).
Hier siehst du noch ein paar andere Beispiele:
Das Meeting beginnt erst um 17:15 Uhr. (temporale Bedeutung)
Der nächste Zug fährt um halb 10. (temporale Bedeutung)
Ich bin dreimal um das Gebäude herumgegangen. (lokale Bedeutung)
Weitere Präpositionen mit Akkusativ
Zwei weitere Präpositionen mit Akkusativ sind:
- entlang (die Straße entlang, den Fluss entlang …)
- wider (wider Erwarten, wider ihren Willen …)
Präposition „entlang”
Die Präposition „entlang” hat wie „durch” und „um” eine lokale Bedeutung. Auch mit „entlang” kannst du beschreiben, wie jemand gehen soll (z.B. den Weg entlang, den Bach entlang). Du drückst damit aus, dass jemand parallel zu etwas anderem (z.B. parallel einer Straße) weitergehen soll.
Sieh dir dafür gerne auch das folgende Bild an:
Hier siehst du ein paar weitere Beispiele:
Wir müssen die Autobahn entlang fahren, bis wir zu dieser Abfahrt kommen. (lokale Bedeutung)
Wenn Sie hier die Straße entlang gehen, finden Sie viele nette Cafés. (lokale Bedeutung)
Ich bin gestern Abend noch die Promenade entlang spaziert. (lokale Bedeutung)
Bei „entlang” steht die Präposition nach dem Substantiv (z.B. die Autobahn entlang, den Fluss entlang). Man sagt dann auch, die Präposition wird nachgestellt.
Präposition „wider”
Die Präposition „wider – im Gegensatz zum Adverb „wieder” nur mit „i” geschrieben – ist die letzte Präposition, die mit Akkusativ gebildet wird. Sie hat meist eine ähnliche Bedeutung wie „gegen”.
Sie wird im Alltag nicht so oft genutzt, eigentlich nur in bestimmten Redewendungen oder Phrasen wie „wider Erwarten”, was so viel bedeutet wie „anders als man gedacht hat”.
Hier sind noch ein paar Beispiele:
Das Haus wurde wider seinen Willen verkauft.
Er hatte die Prüfung wider Erwarten mit Erfolg bestanden.
Es wurde wider den Wunsch der Kunden entschieden.
Präpositionen mit Akkusativ als Tabelle
Präpositionen mit Akkusativ | Beispiele |
---|---|
bis | bis nächste Woche, bis Sonntag, bis Bosnien, bis Wien, bis nächsten Mittwoch, bis morgen |
durch | durch das Tor, durch den Garten, durch das Labyrinth, durch die Straßen, durch die Stadt |
für | für meine Familie, für die Nachbarn, für unseren Kollegen, für zwei Tage, für die Besprechung |
gegen | gegen die Tür, gegen die Mülltonne, gegen zwei Uhr, gegen Kopfschmerzen, gegen die Inflation |
ohne | ohne ihre Eltern, ohne einen Freund, ohne die Autoschlüssel, ohne Brille, ohne Wasser, ohne sie |
um | um Mitternacht, um 1910, um das große Haus herum, um den See, um halb 9, um 14 Uhr |
entlang (nachgestellt) | die Straße entlang, den Fluss entlang, die Autobahn entlang, die Schienen entlang |
wider | wider Erwarten, wider ihren Willen, wider unseren Wunsch, wider die aktuellen Gesetze |
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Zusammenfassung
- Einige Präpositionen werden im Deutschen mit dem Akkusativ (den, das, die) gebildet. Die wichtigsten Präpositionen mit Akkusativ sind: bis, durch, entlang, für, gegen, ohne, um.
- Präpositionen mit Akkusativ können unterschiedliche Bedeutungen haben (temporal, lokal, modal, …). Du verwendest sie zum Beispiel, um zu sagen, wie lange etwas dauert (z.B. bis Dienstag), um den Weg zu beschreiben (z.B. durch den Park, um den Parkplatz herum) oder um auszudrücken, wer oder was fehlt (z.B. ohne Handschuhe).
- Im Gegensatz zu den anderen Präpositionen steht „entlang” nach dem Substantiv. Sie wird nachgestellt (z.B. die Straße entlang).
- Die Präposition „wider” wird nur selten verwendet, meist in festen Wendungen (z.B. wider Erwarten). Achte auf die richtige Schreibweise (nur mit „i”).
Quiz
Du hast heute viel über Präpositionen mit Akkusativ gelernt! Hier kannst du jetzt dein Wissen testen:
Ergebnisse
#1. Welche Präposition passt? Kreuze an.
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Häufige Fragen
Diese Präpositionen bildet man immer mit dem Akkusativ: bis, durch, für, gegen, ohne, um, entlang, wider.
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