Mit temporalen Präpositionen kannst du etwas Zeitliches ausdrücken. Sie werden daher auch Präpositionen der Zeit oder zeitliche Präpositionen genannt.
Beispiel:
“Ich stehe um 7 Uhr auf.”
In dieser Lektion lernst du die wichtigsten temporalen Präpositionen in der deutschen Grammatik kennen. Außerdem zeige ich dir, welche Präpositionen welchen Fall (Dativ, Genitiv, Akkusativ) verlangen.
Als Abschluss kannst du dein Wissen mit Übungen zu den temporalen Präpositionen prüfen.
Inhalt:
Was sind temporale Präpositionen?
Temporale Präpositionen geben einen Zeitpunkt (wann?) oder eine Zeitdauer (wie lange?) an, z. B.:
- „Wann beginnt der Unterricht? – Um 8 Uhr.”
- „Für wie lange fährst du weg? – Für eine Woche.“
- „Wie lange arbeitest du? Von 8 bis 16 Uhr.“
Denke daran, dass du nach den temporalen Präpositionen einen konkreten Fall verwenden musst: den Genitiv, den Dativ oder den Akkusativ. Der Nominativ steht nach Präpositionen nicht, das heißt: Es gibt keine Präpositionen, die den Nominativ fordern.
Lass mich dir zeigen, welche temporalen Präpositionen du im Deutschen verwenden kannst.
Wichtigste temporale Präpositionen – auf einen Blick
Jede Präposition verlangt nach einem konkreten Fall, egal ob es sich um eine Präposition der Zeit handelt oder nicht. Das heißt, eine Präposition gibt einen Fall (=den Kasus) vor. Wichtig: Nach einer Präposition folgt kein Nominativ! Sieh dir eine Liste der temporalen Präpositionen in verschiedenen Fällen an, die ich für dich erstellt habe.
Temporale Präpositionen mit dem Genitiv – Liste und Beispiele
Nach einigen temporalen Präpositionen muss das Nomen im Genitiv stehen. All diese Präpositionen geben einen Zeitabschnitt an.
- während + Genitiv : „Während des Urlaubs ist mein Auto kaputtgegangen.“
- innerhalb + Genitiv : „Innerhalb eines Tages besuchte ich alle meine Freunde.“
- außerhalb + Genitiv: „Kommen Sie bitte nicht außerhalb der Geschäftszeiten.“
Temporale Präpositionen mit dem Dativ – Liste und Beispiele
Folgende temporale Präpositionen verlangen den 3. Fall Dativ:
# Wann?
- an + Wochentag / Tageszeit / Datum: „Am Montag / am Nachmittag / am 1. Juli gehe ich zum Arzt.”
- in + Monat / Jahreszeit: „Im Mai / im Frühling ist es warm.“
- in + Zeitabschnitt: „In 20 Minuten / in einer Woche / in 2 Tagen beginnt das Festival.“
- bei (während): „Beim Lernen höre ich Musik.“
„Am“,„im“ und „beim“ sind Verbindungen von „an” + „dem”, „in” + „dem”, „bei” + „dem” (Präposition + Artikel).
- nach: „Nach der Arbeit gehen wir ins Kino.“
- vor: „Vor dem Frühstück gehe ich mit meinem Hund spazieren.“
- zwischen: „Zwischen 8 und 16 Uhr kommt mein Paket an.“
# Ab wann? / Bis wann? / Wie lange?
- ab (Beginn in der Zukunft): „Ab nächster Woche gehe ich ins Fitnessstudio.“
- seit (Beginn in der Vergangenheit): „ Seit dem letzten Montag habe ich Rückenschmerzen.“
- von … an (Beginn in der Zukunft): „Von heute an soll es viel regnen.“
- bis zu (Endpunkt): „Du musst bis zum Ende warten.“
- von … bis (Beginn + Endpunkt): „Er arbeitet von 7 bis 14 Uhr.“
Temporale Präpositionen mit dem Akkusativ – Liste und Beispiele
Folgende temporale Präpositionen benutzt man mit dem 4. Fall Akkusativ:
# Wann?
- um + genaue Uhrzeit: „Um 15 Uhr endet die Besprechung.“
- gegen + Tageszeit / Uhrzeit (ungenaue Zeitangabe): „Gegen Mittag / 10 Uhr kam meine Mutter.“
Viele Deutschlerner fragen sich, ob die Präposition gegen mit Akkusativ oder Dativ verwendet wird. Die Unterscheidung ist hier auch nicht ganz leicht. Aber der Akkusativ ist richtig. 🙂
# Wie lange?
- für (ein Zeitraum): „Für zwei Tage / eine Stunde bin ich nicht zu erreichen.“
- über (länger als …): „Der Hausbau wird über ein Jahr dauern.“
- bis (Endpunkt): „Bis nächsten Monat muss ich etwas Geld verdienen.“
Und kennst du auch schon die lokalen Präpositionen? – Klicke hier, um mehr dazu zu erfahren.
Temporale Präpositionen – Zusammenfassung
- Temporale Präpositionen geben eine Zeit bzw. einen Zeitpunkt (wann etwas passiert ist) oder eine Zeitdauer (Beginn und Ende) an.
- Temporale Präpositionen beantworten die Fragen nach dem “Wann?” oder “Wie lange?”.
- Nach den temporalen Präpositionen muss das Nomen in einem konkreten Fall (Genitiv, Dativ oder Akkusativ) stehen. Nach einer Präposition folgt nie ein Nominativ.
Temporale Präpositionen – Übungen
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Häufige Fragen
Das sind kurze Wörter, wie um, an, nach, die einen Zeitpunkt oder die Zeitdauer eines Geschehens beschreiben. Temporale Präpositionen sind sozusagen Zeit-Präpositionen.
Sie geben an: einen Zeitpunkt – Wann ist etwas passiert? oder die Zeitdauer – Ab wann? Bis wann? Wie lange? Beispiele: “ab morgen, bis Freitag, für eine Stunde”.
Den Genitiv verlangen: während, innerhalb, außerhalb. Ein Beispiel: “Während des Urlaubs ist mein Auto kaputtgegangen.”
Mit dem Dativ stehen folgende Präpositionen: ab, an, bei, in, nach, seit, vor, zwischen. Ein Beispiel: “Nach der Arbeit gehen wir ins Kino.”
Das sind folgende Präpositionen: um, gegen, für, über, bis. Ein Beispiel: “Gegen 10 Uhr kam meine Mutter.”
Weitere Lektionen zum Thema:
Willst du noch mehr rund um das Thema “Zeit” lernen? Dann schau dir mal diese Lektionen an:
- Temporaladverbien (Heute habe ich viel gelernt. Auch mit Temporaladverbien kannst du über ein zeitliches Geschehen sprechen. Hier zeige ich dir, welche Temporaladverbien es gibt.)
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Bist du neugierig auf weitere Grammatikthemen? Hier gibt es eine Übersicht all meiner Grammatikerklärungen: Deutsche Grammatik einfach erklärt
Danke Schön Anna, sehr gut erklärt
Sehr gerne! 🙂