Im Deutschen gibt es eine Menge verschiedener Zeitformen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem Präsens, dem Perfekt, dem Präteritum, dem Plusquamperfekt, dem Futur 1 und dem Futur 2. Je nachdem, ob man über die Gegenwart (heute, diese Woche), die Vergangenheit (gestern, letzte Woche) oder die Zukunft (morgen, nächste Woche) spricht, verwendet man eine andere Zeitform.
Damit du die Zeitformen besser verstehst, findest du in dieser Lektion viele Beispiele und eine große Tabelle, in der du alle Zeitformen auf einen Blick sehen kannst. Zum Schluss kannst du ein kleines Quiz zu den Zeitformen machen.
Und jetzt geht’s auch schon los! 😎
Inhalt:
Präsens
Wann benutze ich das Präsens?
Das Präsens benutzt du im Deutschen für viele Situationen. Es ist eine sehr wichtige Zeitform, die du viel üben solltest. Das Präsens hat drei Bedeutungen.
Du benutzt das Präsens:
1. Wenn du sagen möchtest, was in der aktuellen Situation – also in genau diesem Moment – passiert.
Wir essen gerade zu Mittag. (Die Personen sagen, was sie in diesem Moment machen: essen)
Ich beantworte die E-Mail. (Die Person sagt, was sie jetzt macht: die E-Mail beantworten)
2. Wenn du über etwas redest, das für immer oder eine sehr lange Zeit gleich ist (für gleichbleibende Situationen), also zum Beispiel über deinen Wohnort, deine Lieblingsmusik oder deine Hobbys.
Meine Kollegin wohnt in Wien. (Die Kollegin hat eine Zeit lang den gleichen Wohnort.)
Ich lese gerne Krimis. (Die Person spricht über ihr Hobby. Sie macht das immer wieder gern.)
Mein Lieblingslied ist „Rock Me Amadeus”. (Die Person hört das Lied immer wieder gern an.)
3. Auch wenn du über die Zukunft, also Situationen sprichst, die morgen, nächste Woche oder in zwei Jahren passieren – kannst du das Präsens benutzen.
Wir fahren morgen endlich in den Urlaub. (Die Personen erzählen, was sie morgen machen.)
Nächste Woche gehe ich zum Zahnarzt. (Die Person spricht über einen Termin in der Zukunft.)
Es gibt im Deutschen auch eine Zeitform für die Zukunft. Die Form heißt Futur I.Viele Leute benutzen für die Zukunft aber einfach das Präsens („Ich schreibe morgen eine schwierige Prüfung.”).
Wie bilde ich das Präsens?
Wenn du ein Verb im Präsens bildest, brauchst du zuerst den Verbstamm. Der Verbstamm ist das Verb im Infinitiv ohne die Endung „-en”, zum Beispiel „koch-” von „kochen” oder „trink-” von „trinken”.
Im nächsten Schritt musst du eine neue Endung an das Verb anhängen. Die Endung muss zu der Person passen, auf die sich das Verb bezieht. Überlege, wer die Aktivität ausübt (Wer macht das?).
Für „ich” ist die Endung zum Beispiel immer „-e” („ich koche, ich trinke”), für „du” ist die Endung „-st” („du kochst, du trinkst”).
Hier siehst du alle Endungen im Präsens:
ich | -e | Ich trinke einen Kaffee. |
du | -st | Du trinkst einen Kaffee. |
er/sie/es | -t | Max trinkt einen Kaffee. |
wir | -en | Wir trinken einen Kaffee. |
ihr | -t | Ihr trinkt einen Kaffee. |
sie | -en | Max und Anna trinken einen Kaffee. |
Sie | -en | Sie trinken einen Kaffee (formell). |
Achtung! Es gibt auch unregelmäßige Verben.
Bei diesen Verben sieht der Verbstamm bei „du” und „er/sie/es” anders aus. Zum Beispiel wird aus dem Verbstamm „ess-” (essen) „iss-” („du isst, er isst”) und aus dem Verbstamm „fahr-” (fahren) „fähr-” („du fährst, sie fährt“).
Die unregelmäßigen Verben solltest du gut lernen und möglichst oft wiederholen!
Hier findest du eine Liste mit einigen, wichtigen unregelmäßigen Verben:
- nehmen: du nimmst, er/sie/es nimmt
- lesen, sehen: du liest, er/sie/es liest; du siehst, er/sie/es sieht
- fahren, schlafen: du fährst, er/sie/es fährt; du schläfst, er/sie/es schläft
- essen, helfen, treffen, sprechen: du isst, er/sie/es isst; du hilfst, er/sie/es hilft; du triffst, er/sie/es trifft; du sprichst, er/sie/es spricht
Beispiele – Präsens
1. Das Präsens im Hauptsatz
In Hauptsätzen steht das Verb immer auf der 2. Position.
Bei Modalverben (z.B. können, wollen, sollen) und trennbaren Verben (z.B. einschalten, umsteigen, ankommen) steht das Verb im Infinitiv oder die Vorsilbe (z.B. ein-, um-, an-) am Ende.
Im Präsens sieht das dann so aus:
Meine Schwester studiert Informatik.
Sie fährt morgen früher ins Büro.
Ich hole dich vom Bahnhof ab. (Die Vorsilbe „ab-” steht am Satzende.)
Wir müssen jetzt Hausaufgaben machen. (Das Verb im Infinitiv „machen” steht am Satzende.)
2. Das Präsens im Nebensatz
In Nebensätzen stehen alle Verben am Satzende.
Das sieht im Präsens dann so aus:
Ich finde es interessant, dass meine Schwester Informatik studiert.
Sie geht heute schon um 22 Uhr ins Bett, weil sie morgen früher ins Büro fährt.
Möchtest du, dass ich dich vom Bahnhof abhole? (Das ganze trennbare Verb „abholen” steht am Ende.)
Sie sagt, dass wir jetzt Hausaufgaben machen müssen.(Das Modalverb „müssen” steht jetzt am Satzende.)
Wie wichtig ist das Präsens?
Das Präsens ist eine sehr wichtige Zeitform. Du kannst damit über aktuelle und gleichbleibende Situationen sprechen (heute, diese Woche, immer) und auch über Situationen, die in der Zukunft (morgen, nächste Woche) passieren.
Egal ob im Büro, im Supermarkt, im Restaurant oder zu Hause. Das Präsens benutzt man die ganze Zeit. Du solltest es viel üben und die unregelmäßigen Formen oft wiederholen.
Wenn du noch mehr über das Präsens lernen möchtest, kannst du hier weiterlesen.
Präteritum
Wann benutze ich das Präteritum?
Das Präteritum benutzt man für Situationen, die in der Vergangenheit passiert und nicht mehr aktuell sind (für vergangene, abgeschlossene Situationen), also gestern, letzte Woche oder vor drei Jahren.
Im Deutschen gibt es zwei Vergangenheitsformen. Das Präteritum verwendet man vor allem beim Schreiben. Du findest es zum Beispiel in Berichten in der Zeitung oder in Büchern.
Sie feierten die ganze Nacht. (Hier schreibt zum Beispiel jemand von einer vergangenen Feier.)
Der Mann saß stundenlang auf der Parkbank. (Auch hier geht es um ein vergangenes Erlebnis.)
Es gab keine freien Plätze mehr. (Diese Person beschreibt eine Situation in der Vergangenheit.)
Ich hatte einen sehr schönen Urlaub. (Hier erzählt jemand von seinem letzten Urlaub.)
Ob Menschen beim Sprechen eher das Perfekt oder das Präteritum verwenden, hängt auch davon ob, wo sie leben. Es gibt regionale Unterschiede. In Österreich verwenden Menschen das Präteritum zum Beispiel nicht so oft.
Wie bilde ich das Präteritum?
Wie du im Abschnitt zum Präsens gesehen hast, gibt es im Deutschen regelmäßige und unregelmäßige Verben. Das ist auch im Präteritum sehr wichtig:
Regelmäßige Verben werden im Präteritum anders gebildet als unregelmäßige.
Hier siehst du zwei Beispiele:
Sie kaufte eine Jeans und einen Pullover. (Das Verb „kaufen” ist regelmäßig.)
Er fuhr wie jeden Tag ins Büro. (Das Verb „fahren” ist unregelmäßig.)
Bei den regelmäßigen Verben machst du dasselbe wie im Präsens:
- Nimm den Verbstamm (das Verb im Infinitiv ohne die Endung -en)
- Häng eine neue Endung an das Verb an
Wichtig ist, dass die Endung wieder zu der Person passt, die das Verb ausübt (Wer macht das?). Für „ich” ist die Endung zum Beispiel immer „-te” („ich kochte, ich machte”), für „du” ist die Endung „-test” („du kochtest, du machtest”).
Hier siehst du die Endungen für die regelmäßigen Verben im Präteritum:
ich | -te | Ich lernte schnell Deutsch. |
du | -test | Du lerntest schnell Deutsch. |
er/sie/es | -te | Max lernte schnell Deutsch. |
wir | -ten | Wir lernten schnell Deutsch. |
ihr | -tet | Ihr lerntet schnell Deutsch. |
sie | -ten | Max und Anna lernten schnell Deutsch. |
Sie | -ten | Sie lernten schnell Deutsch. (formell) |
Bei den unregelmäßigen Verben (z.B. sehen, fahren, essen) verändert sich der Verbstamm und sieht anders aus.
Wie du oben sehen kannst („Er fuhr wie jeden Tag ins Büro.”), wird aus „fahr-” im Präteritum zum Beispiel „fuhr-”. Lerne diese Formen am besten auswendig und wiederhole sie so oft du kannst!
Bei den unregelmäßigen Verben im Präteritum gibt es außerdem andere Endungen.
Du kannst sie in dieser Tabelle sehen:
ich | – | Ich fuhr oft ins Büro. |
du | -st | Du fuhrst oft ins Büro. |
er/sie/es | – | Max fuhr oft ins Büro. |
wir | -en | Wir fuhren oft ins Büro. |
ihr | -t | Ihr fuhrt oft ins Büro. |
sie | -en | Max und Anna fuhren oft ins Büro. |
Sie | -en | Sie fuhren oft ins Büro. (formell) |
Für „ich” und „er/sie/es„ gibt es keine Endungen . Du benutzt nur den Verbstamm, zum Beispiel „ich fuhr (fahren)” und „ich aß (essen)” oder „er lief (laufen)” und „sie sah (sehen)”.
Mit dem Präteritum kannst du etwas über andere Personen erzählen. Die Formen für „du”, „ihr„ und „Sie” (formell) benutzt man deswegen kaum.
Es gibt noch eine 3. Gruppe von Verben: die Mischverben.
Wie der Name schon sagt, sind die Mischverben eine Mischung aus regelmäßigen und unregelmäßigen Verben. Dazu gehören zum Beispiel die Verben „kennen”, wissen” oder „rennen”.
Wie bei den unregelmäßigen Verben verändert sich dabei der Verbstamm: Zum Beispiel wird aus „wiss-” (wissen) „wuss-” und aus „kenn-“ (kennen) „kann-“.
Trotzdem benutzt man bei den Mischverben die Endungen der regelmäßigen Verben, also bei „ich” und „er/sie/es” zum Beispiel „-te” („ich wusste, er/sie/es wusste“).
Er kannte die Frau schon sehr lange.
Ich wusste nicht, dass das Meeting schon heute ist.
Durch das Feuer brannte ein großer Teil der Stadt ab.
Im Präteritum gibt es für regelmäßige und unregelmäßige Verben verschiedene Endungen. Du solltest dich beim Lernen auf die unregelmäßigen Verben konzentrieren und sie so oft wie möglich wiederholen.
Achtung: Unregelmäßige Verben haben bei „ich” und „er/sie/es” keine Endungen!
Beispiele – Präteritum
1. Das Präteritum im Hauptsatz
Die Satzstruktur ist im Präteritum genauso wie im Präsens. Das Verb steht im Hauptsatz auf Position 2.
Wenn du ein Modalverb (z.B. müssen) oder ein trennbares Verb (z.B. abholen) benutzt, musst du das Verb im Infinitiv oder die Vorsilbe (z.B. ab-, an-) auch wieder an das Satzende stellen.
Das Ganze sieht dann so aus:
Sie studierte Informatik.
Sie fuhr gestern nicht ins Büro.
Er holte sie vom Bahnhof ab. (Die Vorsilbe „ab-” steht wie im Präsens am Satzende.)
Wir mussten ins Büro gehen. (Das Verb im Infinitiv „gehen” steht wieder am Satzende.)
2. Das Präteritum im Nebensatz
Auch in den Nebensätzen musst du dieselbe Struktur wie im Präsens benutzen: Alle Verben stehen am Satzende.
Hier siehst du ein paar Beispiele:
Sie fand es schön, dass er sie so oft besuchte.
Sie war früher immer sehr entspannt, wenn sie am Wochenende viel las.
Sie freute sich sehr, als er sie vom Bahnhof abholte. (Das ganze trennbare Verb „abholen“ steht am Ende.)
Es tut mir leid, dass ich nicht zur Feier kommen konnte. (Das Modalverb „können” steht auch hier am Satzende.)
Wie wichtig ist das Präteritum?
Das Präteritum verwendet man für Berichte und Erzählungen in der Zeitung oder in Büchern, also beim Schreiben und Verfassen von Texten.
Es gibt ein paar Ausnahmen (z.B. hatten, waren, wurden, gaben), aber generell kannst du dir merken: Das Präteritum ist beim Sprechen nicht ganz so wichtig.
Wenn du noch mehr über das Präteritum lernen möchtest, kannst du hier weiterlesen.
Perfekt
Wann benutze ich das Perfekt?
Mit dem Perfekt kannst du über die Vergangenheit sprechen, also über Situationen, die gestern, letzte Woche oder vor längerer Zeit passiert sind (abgeschlossene, vergangene Situationen).
Im Alltag wird das Perfekt viel genutzt. Es ist sinnvoll, diese Zeitform oft zu wiederholen und viel zu üben.
Das Perfekt verwenden die Leute beim Sprechen oft. Die Bedeutung ist dieselbe wie im Präteritum: Du kannst mit dem Perfekt darüber sprechen, was du heute Morgen, gestern oder vor zwei Wochen gemacht hast.
Zum Beispiel:
Wir sind an den See gefahren.
Ich habe dich vorhin schon einmal angerufen.
Er hat mich gestern besucht.
Sie haben ein richtig gutes Abendessen gekocht.
Wie bilde ich das Perfekt?
Das Perfekt besteht aus zwei Teilen: dem Verb „haben“ oder „sein” und einer Form, die man Partizip 2 nennt.
Die Bildung ist auf den ersten Blick etwas kompliziert, aber mit ein bisschen Übung hast du auch das Perfekt schnell gelernt!
Wie du in den Beispielen siehst, benutzt man in vielen Fällen das Hilfsverb „haben” (z.B. „Er hat mich gestern besucht.”), manchmal auch das Hilfsverb „sein” (z.B. „Wir sind an den See gefahren.”).
Warum ist das so? Kurz gesagt hängt das von dem Vollverb ab, das du im Satz verwendest. Für die meisten Verben benutzt man das Hilfsverb „haben”.
Hier siehst du wie die Formen von „haben” aussehen:
ich | habe |
du | hast |
er/sie/es | hat |
wir | haben |
ihr | habt |
sie | haben |
Sie | haben |
Das Hilfsverb „sein” verwendest du, wenn das Vollverb:
- eine Bewegung ist (z.B. fahren, gehen)
- eine Zustandsveränderung ist (z.B. einschlafen, aufwachen)
Das sieht dann so aus:
ich | bin |
du | bist |
er/sie/es | ist |
wir | sind |
ihr | seid |
sie | sind |
Sie | sind |
Lern die Verben, die man mit dem Hilfsverb „sein” bildet, auswendig und wiederhole sie oft!
Typische Verben sind: fahren, abfahren, losfahren, gehen, kommen, ankommen, reisen, fliegen, landen, laufen, schwimmen, einschlafen, aufwachen, aufstehen, umziehen, einziehen, ausziehen, einsteigen, aussteigen und umsteigen.
Das Vollverb benutzt du in dieser Zeitform im Partizip 2. Das ist eine spezielle Form, bei der du „-t” oder „-en” an den Verbstamm anhängst.
Aus dem Verb „tanzen” wird dann zum Beispiel „getanzt” (mit „-t” am Ende) und aus dem Verb „schreiben” zum Beispiel „geschrieben” (mit „-en” am Ende).
Das hat wieder damit zu tun, ob das Verb regelmäßig oder unregelmäßig ist.
Unregelmäßige Verben werden mit der Endung „-en” gebildet.
Wie du an dem letzten Beispiel siehst, kann der Verbstamm bei unregelmäßigen Verben anders aussehen als im Präsens oder Präteritum (z.B. umgezogen, gegangen, geflogen, getrunken).
Dann kommt beim Partizip 2 noch etwas dazu: Vor dem Verbstamm wird bei den meisten Verben die Vorsilbe „ge-” ergänzt.
Man unterscheidet zwischen fünf Gruppen, die du hier in der Tabelle sehen kannst:
Verb | Bildung | Beispiele |
---|---|---|
regelmäßig | ge-…-t | gekocht, gemacht, getanzt, gelacht, gespielt, gesendet |
unregelmäßig | ge-…-en | gesehen, gegangen, getrunken, gesprochen, genommen |
trennbar | …-ge-…-t/-en | eingekauft, ausgeschaltet, eingestiegen, umgezogen |
nicht trennbar | …-t/-en (kein ge-) | bezahlt, erzählt, erklärt, entschuldigt, zerrissen, vergessen |
Verben mit -„ieren” | …-iert (kein ge-) | diskutiert, fotografiert, montiert, renoviert, telefoniert |
Zwei Gruppen von Verben werden im Partizip 2 ohne die Vorsilbe „ge-” gebildet.
Dazu gehören: Verben mit der Endung „-ieren” (z.B. fotografieren, diskutieren) und Verben mit verschiedenen Vorsilben (z.B. be-, er-, ver-, ent-, ge-), man nennt sie auch nicht trennbare Verben.
Beispiele – Perfekt
1. Das Perfekt im Hauptsatz
Wie du schon beim Präsens und Präteritum gesehen hast, stehen die Verben im Hauptsatz immer auf der 2. Position. ImPerfekt gibt es zwei Verben. Das andere Verb (das Partizip 2) stellt man dann ans Satzende.
Das sieht dann so aus:
Ihr seid in die Schule gekommen.
Sie hat ein Buch gelesen.
Ich bin nach Berlin gereist.
Wir haben in der Stadt gefrühstückt.
2. Das Perfekt im Nebensatz
In den Nebensätzen musst du alle Verben ans Satzende stellen.
Anders als beim Präsens oder Präteritum stehen dann beide Verben – das Partizip 2 und die Hilfsverben „haben“ und „sein“ – am Satzende.
Hier siehst du ein paar Beispiele:
Sie hat gesagt, dass sie ihre Freunde vom Bahnhof abgeholt hat.
Er hat erzählt, dass er gestern ins Café gefahren ist.
Ich bin in die Schule gefahren, weil ich die Rechnung gezahlt habe.
Es hat mich immer gefreut, wenn wir uns getroffen haben.
Wie wichtig ist das Perfekt?
Das Perfekt ist im Deutschen vor allem beim Sprechen eine wichtige Zeitform. Du wirst es oft hören, wenn Personen im Alltag miteinander sprechen.
Es macht Sinn, das Perfekt Schritt für Schritt zu lernen und die verschiedenen Partizipformen – vor allem die unregelmäßigen Verben – so oft wie möglich zu üben.
Wenn du noch mehr über das Perfekt lernen möchtest, kannst du hier weiterlesen.
Plusquamperfekt
Wann benutze ich das Plusquamperfekt?
Das Plusquamperfekt kannst du auch dazu nutzen, um über Situationen in der Vergangenheit zu sprechen.
Der Unterschied ist, dass das Plusquamperfekt nur für die Vorvergangenheit verwendet wird. Das heißt, du hast zwei Situationen oder Handlungen, die in der Vergangenheit passiert sind. Und: Eine der beiden Situationen hat vor der anderen stattgefunden.
Hier findest du zwei Beispiele:
Max kam erst am Nachmittag ins Büro. Davor war er zu einem Termin mit einem Kunden gefahren. (Er hatte zuerst einen Termin und fuhr dann erst ins Büro. Der Termin fand also davor statt.)
Nachdem ich nach Hause gekommen war, rief ich meine Familie sofort an. (Ich kam nach Hause. Kurz danach rief ich meine Familie an.)
Wie bilde ich das Plusquamperfekt?
Das Plusquamperfekt sieht fast so aus wie das normale Perfekt. Du verwendest wieder die Hilfsverben „haben” oder „sein” und das Partizip 2.
Es gibt nur einen Unterschied: Das Hilfsverb „haben” oder „sein” benutzt man in einer anderen Form.
Hier siehst du wie du die Hilfsverben im Plusquamperfekt richtig verwendest:
haben | sein | |
---|---|---|
ich | hatte | war |
du | hattest | warst |
er/sie/es | hatte | war |
wir | hatten | waren |
ihr | hattet | wart |
sie | hatten | waren |
Sie | hatten | waren |
Für das Partizip 2 gelten dieselben Regeln wie im Perfekt:
- Für unregelmäßige Verben benutzt man die Endung „-en” (z.B. mitgesungen, gelaufen, gesehen).
- Bei Verben mit der Endung -„ieren” und nicht trennbaren Verben (z.B. telefonieren, engagieren, erklären, vergessen, bezahlen) wird das Partizip 2 wieder ohne die Vorsilbe „ge-” gebildet (z.B. ich hatte telefoniert, du hattest erklärt, er hatte vergessen, sie hatte bezahlt).
Vergiss nicht: Bei vielen unregelmäßigen Verben sieht der Verbstamm anders aus als im Präsens oder Präteritum (z.B. singen – gesungen, nehmen – genommen). Du solltest diese Formen möglichst oft üben!
Beispiele – Plusquamperfekt
1. Das Plusquamperfekt im Hauptsatz
Die Satzstruktur sieht im Hauptsatz genauso aus wie im Perfekt: Die Hilfsverben „haben” und „sein” stehen auf der 2. Position und das Partizip 2 am Satzende.
Hier siehst du ein paar Beispiele:
Wir tranken in einer kleinen Bar ein Glas Wein. Davor waren wir ins Kino gegangen.
Sie bestellte keinen Kaffee mehr. Sie hatte zuvor erst einen im Büro getrunken.
Er musste eine kurze Pause machen. Er war davor eine Stunde gelaufen.
Ich war zu Mittag nicht hungrig. Ich hatte am Vormittag viel gegessen.
2. Das Plusquamperfekt im Nebensatz
In den Nebensätzen musst du alle Verben ans Satzende stellen. Wie im Perfekt stehen dann beide Verben – das Partizip 2 und die Hilfsverben „haben“ und „sein“ – am Satzende.
Hier siehst du ein paar Beispiele:
Nachdem sie ihn vom Bahnhof abgeholt hatte, verbrachten sie den ganzen Tag zusammen.
Nachdem wir durch die Stadt spaziert waren, kauften wir im Supermarkt ein.
Wir mussten nochmal zurückfahren, weil wir die Geschenke zu Hause vergessen hatten.
Wie du an den Beispielen sehen kannst, benutzt man für die Situation oder Handlung, die zeitlich später passiert, normalerweise das Präteritum (z.B. „Wir tranken in einer kleinen Bar ein Glas Wein.”, „Sie bestellte keinen Kaffee mehr.”)
Wie wichtig ist das Plusquamperfekt?
Das Plusquamperfekt ist nicht so wichtig wie das Perfekt oder Präteritum. Man benutzt es selten, und wenn, dann eher beim Schreiben.
Oft findet man das Plusquamperfekt in Nebensätzen mit „nachdem” oder in Hauptsätzen mit „davor” oder „vorher”.
Wenn du noch mehr über das Plusquamperfekt lernen möchtest, kannst du hier weiterlesen.
Futur I
Wann benutze ich das Futur I?
Mit dem Futur I kann man – wie mit dem Präsens – über Situationen sprechen, die in der Zukunft, also zum Beispiel morgen, nächste Woche oder in mehreren Monaten passieren (zukünftige Situationen).
Du betonst damit, dass dir die Aktivität wichtig ist und du ein Ziel vor Augen hast.
Im Urlaub werden wir uns so richtig entspannen. (Ihr freut euch auf den Urlaub und wollt euch entspannen.)
Im August werde ich schon viel besser Deutsch sprechen.(Du willst bis August viel Deutsch lernen und möchtest Fortschritte machen.)
Das Futur I hat aber noch eine andere Funktion:
Du kannst es auch dazu nutzen, um Vermutungen über aktuelle oder zukünftige Situationen anzustellen. Etwas „vermuten” bedeutet, dass du nicht ganz sicher bist, dass etwas passiert, du es aber für wahrscheinlich hältst.
Stell dir vor, jemand aus deiner Familie sucht seine Brille und fragt dich, ob du weißt, wo die Brille ist. In diesem Fall kannst du etwas sagen wie: „Die wird auf der Couch liegen.” (Du bist ziemlich sicher, dass die Brille auf der Couch liegt).
Hier siehst du noch ein paar weitere Beispiele für das Futur 1:
Warum kommt Anita heute erst um 10 Uhr? – Sie wird einen wichtigen Termin haben. (Du bist nicht ganz sicher, aber denkst, dass Anita einen Termin hat.)
Hat es an der Tür geklingelt? – Ja, das wird wohl der Postbote sein.(Du glaubst, dass der Postbote vor der Tür wartet.)
Das werde ich wahrscheinlich erst morgen schaffen. (Du hast viel zu tun und vermutest, dass du eine Aufgabe erst am nächsten Tag machen kannst.)
Das Futur I kannst du benutzen, wenn du über deine Pläne und Ziele in der Zukunft sprichst oder eine Vermutung anstellst, also darüber sprichst, für wie wahrscheinlich du eine Situation hältst.
Wie bilde ich das Futur I?
Für das Futur I benutzt du das Verb „werden“ und ein zweites Verb im Infinitiv, also die Grundform mit -en (z.B essen, fahren, spielen).
Das Verb „werden“ musst du wieder an die Person anpassen, auf die sich das Verb bezieht (Wer macht das?).
In dieser Tabelle siehst du, wie du das Verb „werden“ im Futur I richtig benutzt:
ich | werde | Ich werde dich besuchen. |
du | wirst | Du wirst mich besuchen. |
er/sie/es | wird | Er wird dich besuchen. |
wir | werden | Wir werden dich besuchen. |
ihr | werdet | Ihr werdet mich besuchen. |
sie | werden | Max und Tom werden mich besuchen. |
Sie | werden | Sie werden mich besuchen. (formell) |
Beispiele – Futur I
1. Das Futur I im Hauptsatz
Wie du gesehen hast, besteht das Futur I aus zwei Teilen. Das Verb „werden” steht auf der 2. Position und das Verb im Infinitiv am Satzende.
Das sieht in einem Hauptsatz dann so aus:
Ihr werdet sicher rechtzeitig ankommen.
Sie wird vielleicht nach Spanien ziehen.
Ich werde dich später nochmal anrufen.
Wir werden dir noch Bescheid geben.
2. Das Futur I im Nebensatz
In den Nebensätzen musst du die Verben wie immer ans Satzende stellen.
Hier siehst du ein paar Beispiele:
Sie meint, dass wir pünktlich ankommen werden.
Er hat erzählt, dass er nächstes Jahr nach Italien ziehen wird.
Sie haben mir nicht gesagt, ob sie mich nochmal anrufen werden.
Weißt du schon, wann ihr euch wiedersehen werdet?
Wie wichtig ist das Futur I?
Das Futur I benutzt du relativ oft, vor allem wenn es darum geht, Vermutungen anzustellen oder über deine Pläne und Ziele zu sprechen.
Obwohl man zukünftige Situationen immer auch mit dem Präsens ausdrücken kann (z.B. „Ich gehe morgen ins Fitnesscenter.”), solltest du das Futur I immer wieder üben. Die Bildung ist ganz leicht!
Wenn du noch mehr über das Futur I lernen möchtest, kannst du hier weiterlesen.
Futur II
Wann benutze ich das Futur II?
Die letzte der sechs Zeitformen ist das Futur II. Auch mit dieser Zeitform kannst du Aussagen über die Zukunft (zukünftige Situationen) treffen und über deine Pläne oder Ziele sprechen.
Das Besondere daran ist, dass du dir dabei vorstellst, dass die Situation, über die du sprichst, in der Zukunft schon abgeschlossen ist.
Hier sind zwei Beispiele:
Heute in einem Jahr werde ich nach Spanien gezogen sein. (Spätestens in einem Jahr lebe ich in Spanien.)
In einer Woche werden wir das Zimmer renoviert haben. (Nächste Woche um diese Zeit ist das Zimmer fertig.)
Wie du siehst, sprichst du also über die Zukunft (heute in einem Jahr, in einer Woche).
Gleichzeitig möchtest du aber sagen, dass die Situation, über die du sprichst,zu diesem Zeitpunkt in der Zukunft wahrscheinlich schon abgeschlossen sein wird, du also zum Beispiel in den nächsten elf bis zwölf Monaten nach Spanien ziehen wirst und der Umzug nächstes Jahr zu dieser Zeit wahrscheinlich schon erledigt ist und du schon in Spanien lebst.
Weil nicht ganz sicher ist, was in der Zukunft passiert, sind Sätze im Futur II auch wieder eine Form von Vermutungen oder Vorhersagen.
Das klingt dann zum Beispiel so:
Nach dem Praktikum wirst du viele Erfahrungen gesammelt haben. (Ich denke, dass du im Praktikum viel lernst.)
Wir werden nach der Reise viele neue Leute kennengelernt haben.(Ich vermute, dass wir auf der Reise viele interessante Menschen treffen.)
Wie bilde ich das Futur II?
Das Futur II besteht aus drei Teilen: dem Verb „werden“, dem Partizip 2, das du auch für das Perfekt und Plusquamperfekt benutzt, und den Verben „haben” oder „sein”.
Das Verb „werden“ verwendest du wie im Futur I in der folgenden Form:
ich | werde |
du | wirst |
er/sie/es | wird |
wir | werden |
ihr | werdet |
sie | werden |
Sie | werden |
Auch das Partizip 2 (z.B. gearbeitet, abgeschlossen, renoviert) bildest du wie gewohnt. Sieh dir die Regeln dazu gern nochmal im Abschnitt zum Perfekt an.
Die Verben „haben“ und „sein“ musst du im Futur II nicht umformen. Sie werden im Infinitiv, also der Grundform mit -en benutzt und gemeinsam mit dem Partizip 2 ans Satzende gestellt.
Beispiele – Futur II
1. Das Futur II im Hauptsatz
Auch im Futur II stehen die Verben im Hauptsatz wieder an derselben Stelle:Ein Verb steht auf der 2. Position und der Rest am Satzende.
Der Unterschied ist, dass jetzt zwei Verben – das Partizip 2 und „haben“ oder „sein“ – am Satzende stehen:
Ihr werdet dann schon Muskeln aufgebaut haben.
Sie wird zu diesem Zeitpunkt schon Mutter geworden sein.
Ich werde das Studium bestimmt schon abgeschlossen haben.
Wir werden nächstes Jahr schon viel gespart haben.
2. Das Futur II im Nebensatz
In den Nebensätzen musst du die Verben auch wieder ans Satzende stellen. In diesem Fall stehen dann insgesamt drei Verben hintereinander.
Hier siehst du ein paar Beispiele:
Unser Trainer meint, dass wir dann schon Muskeln aufgebaut haben werden. (Das Verb „werden“ steht ganz am Ende.)
Wir haben erfahren, dass sie zu diesem Zeitpunkt schon Mutter geworden sein wird.
Ich frage mich, ob ich das Studium wirklich schon abgeschlossen haben werde.
Denkst du, dass wir nächstes Jahr schon viel gespart haben werden?
Wie wichtig ist das Futur II?
Das Futur II benutzt man eher selten. Wenn du noch nicht lange Deutsch lernst, kannst du dich zu Beginn auf die anderen Zeitformen konzentrieren und dir das Futur II später ansehen.
Wenn du noch mehr über das Futur II lernen möchtest, kannst du hier weiterlesen.
Wann verwende ich welche Zeitform? – Typische Situationen
Hier findest du einige Situationen aus dem Alltag, in denen man die verschiedenen Zeitformen benutzt.
Zeitform | Typische Situationen (Beispiele) |
---|---|
Präsens | über eine Person sprechen („Sie arbeitet als …”, Ihre Familie lebt in …”) über Hobbys und Gewohnheiten sprechen („Ich gehe gerne schwimmen.”) über den aktuellen Job sprechen („Ich bereite Präsentationen vor und …”.) über eine Stadt oder ein Land sprechen („Es gibt dort viele …”) über Pläne für den nächsten Tag reden („Morgen gehe ich zuerst …”) |
Perfekt | von meinem Tag erzählen („Am Vormittag habe ich … getroffen.”) von meiner Kindheit erzählen („Zu Ostern sind wir immer zu … gefahren.”) von einer Feier oder Veranstaltung erzählen („Sie haben mein Lieblingslied gespielt und …”, „Die Fans haben alle mitgesungen und …”) vom letzten Urlaub erzählen („Wir sind zu Mittag gelandet und haben …”) über letztes Wochenende reden („Ich bin ins Kino gegangen und habe …”) |
Präteritum | eine Erzählung in einem Buch lesen („Sie trafen sich jeden Tag im Café.”) einen Bericht in der Zeitung schreiben („Die Polizei befragte drei Personen.”) eine E-Mail schreiben („Wir konnten den Kunden leider nicht erreichen.”) das Wetter beschreiben („Es regnete gestern den ganzen Tag.”) über den Urlaub oder ein vergangenes Erlebnis schreiben („Wir hatten eine sehr schöne Zeit.”, Mit etwas Verspätung kamen wir schließlich in Rom an.”) |
Plusquamperfekt | von meinem Tag berichten („Davor hatten wir ein paar Freunde getroffen.”) den Tagesablauf im Büro beschreiben („Zuvor hatte ich einen Kunden angerufen.”, „Nachdem ich mit der Chefin darüber gesprochen hatte, …”) jemanden an einen Termin erinnern („Wir hatten uns für 16 Uhr verabredet.”) |
Futur I | über meine Wochenendpläne sprechen („Ich werde zu Hause bleiben und …“) über meine beruflichen Ziele sprechen („Ich werde eine Ausbildung machen.“) eine Verspätung ankündigen („Wir werden uns ein wenig verspäten.”) über einen Prüfungstermin sprechen („Ich werde die Prüfung im Mai machen.”) jemandem Mut machen („Du wirst das bestimmt schaffen.”) |
Futur II | über Trainingsziele sprechen („Nächste Jahr werde ich einen Halbmarathon gelaufen sein.”, Ich werde bestimmt viel Ausdauertraining gemacht haben.”) über Ziele in der Ausbildung sprechen („Ich werde meine Abschlussarbeit abgegeben haben.”, Er wird die Prüfung da schon geschrieben haben.”) eine Vorhersage über bestimmte Lebensereignisse treffen („Ich werde vermutlich eine neue Wohnung gefunden und Deutsch gelernt haben.”) |
Zeitformen Tabelle
Hier findest du eine Tabelle mit allen sechs Zeitformen im Deutschen.
In der ersten Zeile (Wann?) siehst du nochmal, in welcher Situation man die Zeitform benutzt oder was man damit ausdrückt. In der zweiten Zeile (Wie?) kannst du nachlesen, wie man die Zeitform bildet. Zum Schluss findest du ein paar Beispiele.
Präsens | Präteritum | Perfekt | |
---|---|---|---|
Wann? | für aktuelle oder gleich- bleibende Situationen und die Zukunft | für abgeschlossene (nicht aktuelle) Situationen, vor allem beim Schreiben | für abgeschlossene (nicht aktuelle) Situationen, vor allem beim Sprechen |
Wie? | Verbstamm + Endungim Präsens | Verbstamm + Endung im Präteritum | haben/sein + Partizip 2 |
Beispiele | Ich esse gerne Chips. Wir lernen Deutsch. Er ruft uns morgen an.Wir gehen ins Kino. | Er aß einen Salat.Wir lernten Deutsch. Er rief uns nicht an.Sie gingen in die Schule. | Sie hat gut gekocht.Ich habe Deutsch gelernt. Wir sind gestern ins Kino gegangen. |
Plusquamperfekt | Futur I | Futur II | |
---|---|---|---|
Wann? | Vorvergangenheit: eine Situation findet vor einer anderen Situation in der Vergangenheit statt | für zukünftige Situationen oder Vermutungen über aktuelle und zukünftige Situationen | für Situationen, die in der Zukunft abgeschlossen sein sollten |
Wie? | hatten/waren + Partizip 2 | werden + Infinitiv | werden + Partizip 2 + haben/sein |
Beispiele | Nachdem ich die Prüfung geschrieben hatte, … Nachdem sie in den Bus gestiegen war, … | Du wirst die Prüfung schon schaffen. Er wird bestimmt zur Party kommen. | Ich werde die Prüfung geschafft haben. Er wird die Wohnung renoviert haben. |
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Zusammenfassung
- Im Deutschen gibt es insgesamt sechs Zeitformen. Je nachdem, ob man über aktuelle Situationen, Situationen in der Vergangenheit oder Dinge spricht, die in der Zukunft passieren, verwendet man eine andere Zeitform.
- Mit dem Präsens kann man über aktuelle Situationen (heute, jetzt), gleichbleibende Situationen (immer) und Situationen in der Zukunft (morgen, nächste Woche) sprechen. Für die Bildung benutzt man spezielle Endungen, die man an den Verbstamm anhängt.
- Für die Vergangenheit gibt es zwei Optionen. Man kann das Perfekt oder das Präteritum nutzen. Generell sind beide Formen richtig. Beim Sprechen verwenden viele Menschen das Perfekt. Das Präteritum ist eher für das Schreiben von Texten wichtig.
- Neben der einfachen Vergangenheit gibt es auch noch eine Zeitform, die man Plusquamperfekt oder Vorvergangenheit nennt. Man benutzt diese Zeitform, wenn man sagen möchte, dass eine Situation vor einer anderen Situation stattgefunden hat. Wichtig ist, dass beide Situationen in der Vergangenheit passiert sind.
- Für die Zukunft gibt es im Deutschen nochmal zwei weitere Zeitformen: das Futur I und das Futur II. Du kannst damit nicht nur über die Zukunft sprechen (morgen, nächste Woche), sondern auch Vermutungen anstellen. Das Futur II wird eher selten genutzt.
Die deutschen Zeitformen sind ein großes, schwieriges Thema. Es ist ganz normal, dass du viel üben und trainieren musst, bis du alle Formen richtig benutzen kannst. Wenn du noch nicht lange Deutsch lernst, kannst du dich zuerst einmal auf das Präsens, das Perfekt und das Präteritum konzentrieren.
Zeitformen Quiz
Ergebnisse
#1. Welcher Satz im Präsens ist richtig? Kreuze an.
#2. Welcher Satz im Präsens ist richtig? Kreuze an.
#3. Welcher Satz im Präteritum ist richtig? Kreuze an.
#4. Welcher Satz im Perfekt ist richtig? Kreuze an.
#5. Welcher Satz im Perfekt ist richtig? Kreuze an.
#6. Welcher Satz im Plusquamperfekt ist richtig? Kreuze an.
#7. Welcher Satz im Futur I ist richtig? Kreuze an.
#8. Welcher Satz im Futur II ist richtig? Kreuze an.
FAQ
Generell gibt es im Deutschen das Präsens, das Perfekt, das Präteritum, das Plusquamperfekt, das Futur 1 und das Futur 2.
Werden im Deutschen alle 6 Zeitformen immer benutzt?
Nein, am wichtigsten sind das Präsens, das Perfekt und das Präteritum. Konzentriere dich beim Lernen am Anfang am besten auf diese drei Formen.
Welche Zeitformen für die Vergangenheit gibt es?
Für die einfache Vergangenheit kann man das Perfekt oder das Präteritum benutzen. Im Alltag
und beim Sprechen benutzen viele Menschen das Perfekt. Das Präteritum findet man eher in Texten.
Weitere Lektionen zum Thema:
Du willst noch mehr über die verschiedenen Zeitformen erfahren? Dann schau gern mal auf den folgenden Seiten vorbei:
- Präsens (z.B. „Ich schreibe eine E-Mail.” Hier siehst du nochmal wie du das Präsens bildest und welche Ausnahmen es gibt.)
- Perfekt (z.B. „Ich habe eine E-Mail geschrieben.”) und Präteritum (z.B. „Ich schrieb eine E-Mail”. Auf diesen Seiten findest du nochmal eine Menge Informationen zum Perfekt und Präteritum.)
- Plusquamperfekt (z.B. „Ich hatte davor schon eine E-Mail geschrieben”. Hier kannst du dein Wissen über das Plusquamperfekt testen und erweitern.)
- Futur I (z.B. „Ich werde eine E-Mail schreiben.”) und Futur II (z.B. „Ich werde eine E-Mail geschrieben haben”. Wenn du noch etwas über das Futur I und II lernen möchtest, wirst du auf diesen beiden Seiten fündig.)
Eine Übersicht über alle meine Grammatikthemen findest du hier: Deutsche Grammatik