Die Präposition für verlangt immer nach dem Akkusativ. Wenn du für in einem Satz verwendest, musst du darauf achten, dass der nachfolgende Satzteil im Akkusativ steht. Nur dann ist der Satz korrekt.
Beispiel: “Das Geschenk ist für dich.”
Dich steht im Akkusativ, weil das Pronomen direkt auf die Präposition für folgt.
In diesem Artikel erkläre ich dir, welche Bedeutungen die Präposition für haben kann und welchen Kasus / Fall du danach verwenden musst. Viele Beispiele, Grafiken und Erklärungen zeigen dir auf, welchen Fall du nach einem Verb mit der Präposition für verwenden musst und wie du ein Präpositionaladverb aus für bilden kannst.
Los geht’s! 🙂
Inhalt:
Welcher Fall nach für – Akkusativ oder Dativ?
Für ist keine Wechselpräposition wie unter, auf oder an. Es ist eine Präposition, nach der immer ein Akkusativ folgen muss. Vielfach kannst du den Satzteil mit für und Akkusativ mithilfe der Fragen für wen, für was, für wann oder wofür isolieren. Aber das zeige ich dir jetzt anhand der Bedeutungen der Präposition für.
Bildest du einen Satz mit der Präposition für und dem Artikel das, dann musst du diese Kombination kürzen und zusammenfassen. Aus für + das wird fürs.
Temporale Präposition für mit Akkusativ
Für kann eine temporale Präposition sein, dann geht für auf eine Zeitdauer (für wie lange?) oder einen Zeitpunkt (für wann?) ein. Nach für folgt der jeweilige Zeitpunkt oder die Zeitdauer im Akkusativ. Schau einmal, das meine ich:
Ich habe das Buch für zwei Wochen ausgeliehen. (Für wie lange habe ich das Buch ausgeliehen? Für zwei Wochen. Zwei Wochen steht im Akkusativ, weil es nach der temporalen Präposition für steht.)
Wir planen die Feier für nächsten Freitag. (Für wann planen wir die Feier? Für nächsten Freitag. Nächsten Freitag steht im Akkusativ, weil es nach für steht.)
Er bleibt für eine Stunde im Restaurant. (Für wie lange bleibt er im Restaurant? Für eine Stunde. Eine Stunde steht im Akkusativ.)
Ich habe das Essen für das Wochenende vorbereitet. (Für wann habe ich das Essen vorbereitet? Für das Wochenende. Das Wochenende steht im Akkusativ.)
Die Ausstellung ist für einen Monat geöffnet. (Für wie lange ist die Ausstellung geöffnet? Für einen Monat. Einen Monat steht im Akkusativ.)
Ich brauche das Projekt für Ende des Monats. (Für wann brauche ich das Projekt? Für Ende des Monats. Ende des Monats steht im Akkusativ, wobei des Monats der Zusatz im Genitiv ist.)
Modale Präposition für mit Akkusativ
Für kannst du auch als modale Präposition verwenden. In dem Fall kann für eine Beziehung, einen Preis oder eine Zugehörigkeit angeben. Auch wenn die Bedeutung anders ist, brauchst du nach für den Akkusativ. Du kannst nach für was / wofür, für wen oder für wie viel fragen. Hier ein paar Beispiele:
Das Geschenk ist für dich. (Für wen ist das Geschenk? Für dich. Dich steht im Akkusativ, weil es auf für folgt.)
Ich kaufe Blumen für meine Mutter. (Für wen kaufe ich die Blumen? Für meine Mutter. Meine Mutter steht im Akkusativ.)
Ich habe das Auto für einen dreistelligen Betrag gekauft. (Für wie viel habe ich das Auto gekauft? Für einen dreistelligen Betrag. Einen dreistelligen Betrag steht im Akkusativ.)
Er hat das Haus für eine Million Euro verkauft. (Für wie viel hat er das Haus verkauft? Für eine Million Euro. Eine Million Euro steht im Akkusativ.)
Er ist bekannt für seine kreativen Ideen. (Für was / Wofür ist er bekannt? Für seine kreativen Ideen. Seine kreativen Ideen steht im Akkusativ.)
Es gibt einen neuen Angestellten für unser Team. (Für was / Wofür gibt es einen neuen Angestellten? Für unser Team. Unser Team steht im Akkusativ.)
Finale Präposition für mit Akkusativ
Die Präposition für kannst du auch verwenden, um ein Ziel oder einen Zweck anzugeben. Dann ist für eine finale Präposition, die du mithilfe der Fragen wofür oder für was aus dem Satz isolieren kannst. So geht es:
Er hat sich für einen neuen Job entschieden. (Wofür / Für was hat er sich entschieden? Für einen neuen Job. Einen neuen Job steht nach für im Akkusativ.)
Sie engagiert sich für die Umwelt. (Wofür / Für was engagiert sie sich? Für die Umwelt. Die Umwelt ist im Akkusativ.)
Sie trainiert für den Wettkampf. (Wofür / Für was trainiert sie? Für den Wettkampf. Den Wettkampf steht nach der Präposition im Akkusativ.)
Ich habe das Auto für die lange Reise vorbereitet. (Wofür / Für was habe ich das Auto vorbereitet? Für die lange Reise. Die lange Reise steht im Akkusativ.)
Wir haben uns für einen gesunden Lebensstil entschieden. (Wofür / Für was haben wir uns entschieden? Für einen gesunden Lebensstil. Einen gesunden Lebensstil ist im Akkusativ.)
Meine Schwester spart Geld für einen neuen Laptop. (Wofür / Für was spart meine Schwester Geld? Für einen neuen Laptop. Einen neuen Laptop ist das Ziel, steht nach für und ist im Akkusativ.)
Verb mit Präposition für – Akkusativ oder Dativ?
Oft findest du die Präposition in Kombination mit einem Verb vor. Es gibt viele solcher Verben, auf die eine Präposition folgen muss und einige verlangen die Präposition für. Anschließend folgt wieder der Akkusativ, wie du anhand der folgenden Beispiele siehst:
Er arbeitet für ein neues Unternehmen. (arbeiten für + Akkusativ)
Ich bedanke mich für die Einladung. (sich bedanken für + Akkusativ)
Der Bewerber eignet sich für den Job. (eignen für + Akkusativ)
Das Paar hat sich für eine Hochzeit am Strand entschieden. (sich entscheiden für + Akkusativ)
Sie kämpft für ihren Traum. (kämpfen für + Akkusativ)
Wir interessieren uns für das Haus. (sich interessieren für + Akkusativ)
Egal, welche Bedeutung die Präposition für hat oder nach welchem Verb die Präposition folgt, der anschließende Satzteil ist immer im Akkusativ.
Für als Präpositionaladverb
Bei Kombinationen aus Verb + für muss danach ein Pronomen oder ein Substantiv folgen. Möchtest du das Substantiv mit Artikel nicht noch einmal erwähnen, weil es zum Beispiel schon im Satz davor steht, so kannst du aus für ein Präpositionaladverb machen. Das geht so:
Beispielsätze | Beispielsätze mit für als Präpositionaladverb |
---|---|
Er arbeitet für ein neues Unternehmen. (Für was / Wofür arbeitet er? Für ein neues Unternehmen.) | Er arbeitet dafür. (Den Satzteil für ein neues Unternehmen ersetzt du durch dafür.) |
Ich bedanke mich für die Einladung. (Für was / Wofür bedanke ich mich? Für die Einladung.) | Ich bedanke mich dafür. (Den Satzteil für die Einladung ersetzt du durch dafür.) |
Der Bewerber eignet sich für den Job. (Für was / Wofür eignet sich der Bewerber? Für den Job.) | Der Bewerber eignet sich dafür. (Den Satzteil für den Job ersetzt du durch dafür.) |
Das Paar hat sich für eine Hochzeit am Strand entschieden. (Für was / Wofür hat sich das Paar entschieden? Für eine Hochzeit am Strand.) | Das Paar hat sich dafür entschieden. (Den Satzteil für eine Hochzeit am Strand ersetzt du durch dafür.) |
Sie kämpft für ihren Traum. (Für was / Wofür kämpft sie? Für ihren Traum.) | Sie kämpft dafür. (Den Satzteil für ihren Traum ersetzt du durch dafür.) |
Wir interessieren uns für das Haus. (Für was / Wofür interessieren wir uns? Für das Haus.) | Wir interessieren uns dafür. (Den Satzteil für das Haus ersetzt du durch dafür.) |
Zusammenfassung
- Nach für musst du immer den Akkusativ verwenden, da es keine Wechselpräposition ist. Die Bedeutung – temporal, modal oder final – spielt keine Rolle, es folgt immer der Akkusativ. (Den Ausflug habe ich für dich geplant.)
- Auch bei der Kombination von Verb + für brauchst du danach den Akkusativ. Solche Verben mit Präposition für gibt es im Deutschen sehr oft. (Ich frage für einen Freund.)
- Möchtest du das Substantiv oder Pronomen nach einem Verb mit für weglassen, so musst du das Präpositionaladverb nutzen. Andernfalls ist der Satz unlogisch und falsch. Das Präpositionaladverb ist dafür. (Die Menschen demonstrieren für ihre Rechte. – Die Menschen demonstrieren dafür.)