Durch ist eine Präposition, nach der du immer den Akkusativ verwenden musst. Die Bedeutung oder die Verwendung der Präposition spielt keine Rolle, es folgt immer ein Substantiv oder Pronomen im Akkusativ. Damit du korrekte Sätze bilden kannst, solltest du dir die Präposition durch mit Akkusativ merken. Hier ein Beispiel für dich:
Beispiel: “Wir fahren durch die Stadt.”
Die Stadt ist im Akkusativ, weil vorne die Präposition durch steht und diese nach dem Akkusativ verlangt.
Dieser Artikel erklärt dir mithilfe von Erklärungen, Beispielen und Grafiken, welcher Fall / Kasus nach der Präposition durch kommt. Ich zeige dir auf, welche Bedeutungen die Präposition haben kann und wie du sie in einem Passivsatz korrekt nutzen kannst.
Also lass uns starten:
Inhalt:
![durch Akkusativ oder Dativ? (Deutsche Grammatik) Grafische Erklärung) mit Beispielen](https://deutsch-mit-anna.de/wp-content/uploads/2024/10/durch-Akkusativ-oder-Dativ-1.png)
Welcher Fall nach durch – Dativ oder Akkusativ?
Durch verlangt immer nach dem Akkusativ, demnach ist es keine Wechselpräposition wie in, an oder auf. Das macht es dir aber leichter, die Präposition durch mit Akkusativ richtig zu nutzen. Verwende nie den Dativ, das wäre nämlich falsch.
Machst du einen Satz mit der Präposition durch, dann musst du das Substantiv mit Artikel oder das Pronomen nach durch deklinieren – und zwar immer in den Akkusativ.
Durch kann unterschiedliche Bedeutungen haben, denn es kann eine lokale oder modale Präposition sein. Trotzdem folgt immer ein Akkusativ. Aber das erkläre ich dir etwas genauer.
Durch als lokale Präposition mit Akkusativ
Ist durch eine lokale Präposition, so beschreibt sie eine Richtung und du kannst nach dem Wohin fragen. Es kann eine gerade Richtung durch ein Objekt sein wie durch das Tor oder eine räumliche Ausdehnung wie durch den Wald. Hier einige Beispiele für dich:
Der Mann geht durch den Park. (Wohin geht der Mann? Durch den Park. Hier beschreibt die Präposition eine räumliche Ausdehnung, denn er kann auch kreuz und quer durch den Park gehen. Der Park ist im Akkusativ.)
Das Licht scheint durch das Fenster. (Wohin scheint das Licht? Durch das Fenster. In dem Beispiel haben wir eine klare Richtung, in die das Licht scheint, nämlich durch das Fenster und das steht im Akkusativ.)
Ich gehe durch die Tür. (Wohin gehe ich? Durch die Tür. Auch dieses Beispiel nutzt die Präposition durch für eine klare Richtung, darauf folgt der Akkusativ.)
Wir fahren durch die Stadt. (Wohin fahren wir? Durch die Stadt. Die Präposition beschreibt in diesem Satz eine räumliche Ausdehnung, denn es kann gerade oder kreuz und quer durch die Stadt sein. Trotzdem steht die Stadt im Akkusativ.)
Er sieht durch das Glas. (Wohin sieht der? Durch das Glas. Wiederum ist eine klare Richtung gemeint und das Glas steht im Akkusativ.)
Das Wasser fließt durch die Röhre. (Wohin fließt das Wasser? Durch die Röhre. Die Röhre lässt nur eine Richtung zu und steht im Akkusativ.)
Die Sonne scheint durch die Wolken. (Wohin scheint die Sonne? Durch die Wolken. Die Wolken nach der Präposition durch stehen im Akkusativ. Die Präposition beschreibt wieder eine gerade Richtung.)
Sie reisen durch Europa. (Wohin reisen sie? Durch Europa. Europa ist groß und anhand des Satzes ist nicht klar, ob sie einmal gerade durchreisen oder alle Länder besuchen. Was aber klar ist: Europa steht im Akkusativ, weil es nach durch steht, auch wenn kein Artikel vorhanden ist.)
Durch als modale Präposition mit Akkusativ
Durch kann auch eine modale Präposition sein. Dann geht es weniger um eine Richtung oder eine Ausdehnung, sondern um eine Ursache, eine Lösung oder einen Zustand. Du kannst nach dem Wie fragen. Um dir das klarer zu machen, habe ich ein paar Beispiele für dich:
Wir müssen das Problem durch gute Zusammenarbeit lösen. (Wie müssen wir das Problem lösen? Durch gute Zusammenarbeit. Die gute Zusammenarbeit beschreibt eine Lösung und steht nach der Präposition durch im Akkusativ.)
Er hat die Prüfung durch viel Fleiß bestanden. (Wie hat er die Prüfung bestanden? Durch viel Fleiß. Der viele Fleiß ist hier die Ursache, weshalb er die Prüfung bestanden hat. Dabei steht viel Fleiß nach durch und deshalb im Akkusativ.)
Die Straße wurde durch einen Unfall blockiert. (Wie wurde die Straße blockiert? Durch einen Unfall. Der Unfall ist die Ursache für die Straßenblockade und steht im Akkusativ.)
Sie erreichen ihre Ziele durch Teamarbeit. (Wie erreichen sie ihre Ziele? Durch Teamarbeit. Teamarbeit steht direkt nach durch und deshalb im Akkusativ, wobei sie eine Lösung beschreibt.)
Der Mann hat seine Fitness durch regelmäßiges Training verbessert. (Wie hat der Mann seine Fitness verbessert? Durch regelmäßiges Training. Die modale Präposition durch dient in diesem Beispiel als Ursache und regelmäßiges Training steht im Akkusativ.)
Die Studenten haben die Lösung durch Nachdenken gefunden. (Wie haben die Studenten die Lösung gefunden? Durch Nachdenken. Auch hier ist das Nachdenken die Lösung oder Ursache. Es steht nach der Präposition durch und deshalb im Akkusativ.)
Er hat die Sprache durch seine langen Reisen gelernt. (Wie hat er die Sprache gelernt? Durch seine langen Reisen. Wieder beschreibt durch die Ursache, wobei in dem Beispiel das Pronomen, das Adjektiv und das Substantiv nach durch im Akkusativ stehen.)
Sie hat ihre Ängste durch eine Therapie überwunden. (Wie hat sie ihre Ängste überwunden? Durch eine Therapie. Die Therapie ist die Lösung des Problems und folgt auf durch, deshalb steht eine Therapie im Akkusativ.)
Bist du dir noch etwas unsicher bei durch als modale Präposition? Dann ersetze sie doch einfach durch einen Nebensatz mit indem. Schau einmal, so geht’s: Aus “Er hat die Prüfung durch viel Fleiß bestanden.” machst du “Er hat die Prüfung bestanden, indem er fleißig war.”
Durch im Passivsatz
Manchmal findest du die Präposition durch auch in einem Passivsatz, wenn Objekt und Subjekt den Platz getauscht haben. Dann weist die Präposition auf die Ursache einer Aktion, einer Handlung oder eines Problems hin. Gleich bleibt, dass danach der Akkusativ folgt. Schau dir dazu die folgenden Beispiele an:
Das Problem wurde durch das neue System gelöst. (Das ist ein Passivsatz und die Präposition durch leitet die Ursache oder Lösung ein. Sie ist wichtig für die passive Satzstellung. Du könntest den Satz auch aktiv schreiben, indem Subjekt und Objekt den Platz tauschen: Das neue System hat das Problem gelöst.)
Das Bild wurde durch einen bekannten Künstler gemalt. (Passivsatz mit durch und Akkusativ. Aktiver Satz: Ein bekannter Künstler hat das Bild gemalt.)
Der Vertrag wurde durch beide Parteien unterzeichnet. (Passivsatz mit durch und Akkusativ. Aktiver Satz: Beide Parteien haben den Vertrag unterzeichnet.)
Der Unfall wurde durch schlechtes Wetter verursacht. (Passivsatz mit durch und Akkusativ. Aktiver Satz: Schlechtes Wetter hat den Unfall verursacht.)
Die Nachricht wurde durch soziale Medien verbreitet. (Passivsatz mit durch und Akkusativ. Aktiver Satz: Soziale Medien haben die Nachricht verbreitet.)
Das Gebäude wurde durch einen Brand beschädigt. (Passivsatz mit durch und Akkusativ. Aktiver Satz: Ein Brand hat das Gebäude beschädigt.)
Zusammenfassung
- Durch ist keine Wechselpräposition, sondern erfordert immer den Akkusativ. Demnach musst du Pronomen, Artikel und Substantive nach durch in den Akkusativ setzen. (Die Kinder rennen durch den Garten.)
- Die Präposition durch kann lokal sein, indem sie eine Richtung oder eine Ausdehnung angibt (durch den Park, durch die Tür oder durch die Stadt). Als modale Präposition nennt durch eine Lösung, eine Ursache oder einen Zustand (durch eine Therapie, durch intensive Kurse oder durch langes Überlegen). Egal, welche Bedeutung durch hat, es folgt immer der Akkusativ.
- Du kannst durch nutzen, um aus einem aktiven Satz einen Passivsatz zu machen. Dann tauschen Subjekt und Objekt die Plätze, zudem kommt die Präposition durch dazu. (Zusätzliche Mittel haben das Projekt finanziert – Das Projekt wurde durch zusätzliche Mittel finanziert.)