Bei ist eine Präposition, auf die immer ein Dativ folgt. Es ist eine wichtige Präposition, die du häufig verwenden wirst. Deshalb musst du die Pronomen oder Substantive nach der Präposition bei in den Dativ setzen.
Beispiel: “Sie ist bei ihrem Vater.”
Nach bei folgt der Dativ, deshalb steht ihrem Vater im Dativ. Du kannst fragen: “Wo / Bei wem ist sie?” und die Antwort ist: “Bei ihrem Vater.”
In diesem Artikel bringe ich dir die Präposition bei etwas näher und erkläre dir mithilfe von vielen Beispielen, Grafiken und Erklärungen, welcher Fall nach der Präposition bei folgt. Egal, ob es um ein Pronomen oder Substantiv nach bei geht oder ob du die Präposition in Kombination mit einem Verb nutzen möchtest.
Deshalb legen wir sofort los.
Inhalt:
Welcher Fall nach bei – Dativ oder Akkusativ?
Im Gegensatz zu auf, an oder in ist bei keine Wechselpräposition, sondern eine einfache Präposition, die immer nach einem Dativ verlangt. Demnach ist es falsch, wenn du nach bei den Akkusativ verwendest, pass hier also genau auf. Oftmals kannst du nach dem Wo fragen, um die Antwort mit bei und Dativ zu erhalten. Geht es um Personen, kannst du auch nach “bei wem” fragen.
Wenn du einen Satz mit der Präposition bildest, dann benutze nach bei immer den Dativ. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Substantiv mit Artikel oder nur ein Pronomen folgt.
Präposition bei mit Dativ
Die Präposition bei kannst du nutzen, um zu erklären, wo jemand oder etwas ist. Alternativ kann bei auch als temporale und konditionale Präposition dienen, um eine Gleichzeitigkeit oder Bedingung anzugeben. Eher seltener verwendest du bei kausal, indem die Präposition einen Grund einleitet. Doch es folgt immer der Dativ und das schauen wir uns anhand einiger Beispiele an:
Meine Kinder sind bei ihrer Lehrerin. (Hier wird bei als lokale Präposition mit anschließenden Dativ verwendet. Bei wem sind meine Kinder? Bei ihrer Lehrerin.)
Sie ist beim Konzert. (Auch hier ist bei eine lokale Präposition mit Dativ. Wo ist sie? Beim Konzert.)
Ich habe mich beim Spaziergang erkältet. (In dem Beispiel ist bei eine temporale Präposition, die wiederum den Dativ verlangt. Wann habe ich mich erkältet? Beim Spaziergang.)
Bei der Feier habe ich viele alte Freunde getroffen. (In diesem Satz nutze ich bei wieder als temporale Präposition mit anschließendem Dativ. Wann habe ich viele alte Freunde getroffen? Bei der Feier.)
Bei Regen gehe ich nicht in die Schule. (Hier ist bei eine konditionale Präposition mit dem Substantiv Regen im Dativ, die eine Bedingung beschreibt. Du kannst die Präposition bei mit wenn und dem passenden Verb ersetzen: Wenn es regnet, gehe ich nicht in die Schule.)
Melde dich bei Interesse. (Auch bei diesem Beispiel ist bei eine konditionale Präposition, denn du sollst dich nur melden, wenn du Interesse hast. Das Interesse steht wiederum im Dativ.)
Bei dem schlechten Wetter bleiben wir besser drinnen. (Bei ist in dem Beispiel eine kausale Präposition, denn es erklärt das Warum. Warum bleiben wir besser drinnen? Weil das Wetter schlecht ist. Dem schlechten Wetter steht nach der Präposition bei im Dativ.)
Bei der Müdigkeit gehe ich jetzt schon ins Bett. (Die Präposition bei ist hier wieder kausal, denn bei der Müdigkeit erklärt, weshalb ich jetzt schon ins Bett gehe. Die Müdigkeit steht nach der Präposition bei wieder im Dativ.)
Aus der Präposition bei und dem maskulinen Artikel dem wird ein kombiniertes Wort: beim. Aus “Er steht bei dem Baum” wird also “Er steht beim Baum.”
Wie du siehst, kann die Präposition bei unterschiedliche Bedeutungen haben. Trotzdem folgt danach ein Pronomen oder Substantiv mit Artikel im Dativ. Das ist auch so, wenn du bei in Kombination mit einem Verb verwendest.
Verb mit Präposition bei und Dativ
Es gibt einige deutsche Verben, die du gemeinsam mit der Präposition bei verwenden kannst. Auch in solchen Fällen folgt immer der Dativ. Hier einige Beispielsätze für dich:
Ich helfe dir bei der Vorbereitung auf die Prüfung. (helfen bei + Dativ)
Wir bedanken uns bei dir für deine Hilfe. (sich bedanken bei + Dativ)
Er entschuldigt sich bei seiner Freundin für den Streit. (sich entschuldigen bei + Dativ)
Die Fans schauen beim Fussballspiel zu. (zuschauen bei + Dativ)
Mein Vater bewirbt sich bei dem neuen Unternehmen im Dorf. (sich bewerben bei + Dativ)
Der Arzt erkundigt sich bei mir über mein Wohlbefinden. (sich erkundigen bei + Dativ)
Ich arbeite bei einer internationalen Firma. (arbeiten bei + Dativ)
Zusammenfassung
- Bei ist keine Wechselpräposition, sondern verlangt immer nach dem Dativ. Demnach musst du das darauffolgende Substantiv mit Artikel oder Pronomen in den Dativ setzen. (Sie essen bei ihren Großeltern.)
- Die Präposition bei kann unterschiedliche Bedeutungen haben. Sie kann einen Ort (Lokal: bei den Großeltern oder beim Geschäft), einen Grund (Kausal: bei der Hitze oder bei dem Stress), eine Bedingung (Konditional: bei Bedarf oder bei Kälte) oder eine Gleichzeitigkeit (Temporal: beim Essen oder beim Konzert) angeben, trotzdem folgt darauf immer der Dativ.
- Es gibt einige Verben, die du in Kombination mit der Präposition bei verwenden kannst. Auch bei solchen Kombinationen nutzt du danach den Dativ. (Der Mann arbeitet bei seinem Vater.)