Möchtest du jemandem erzählen, wann etwas passiert ist? Dann brauchst du unbedingt Temporaladverbien.
In diesem Beitrag lernst du die Temporaladverbien der deutschen Grammatik kennen und erfährst, wann und wie man sie verwendet.
Am Ende der Lektion erwarten dich Online-Übungen zu den Temporaladverbien.
Inhalt:
Was sind Temporaladverbien? – einfache Erklärung
Temporaladverbien (auch temporale Adverbien genannt) sind Wörter, die Zeit ausdrücken. Sie beschreiben, wann etwas passiert ist oder passieren wird. Sie geben auch an, wie lange, seit wann etwas dauert/ bis wann etwas dauern wird oder wie oft etwas passiert.
Temporale Adverbien antworten auf die Fragen: wann? ab wann? / seit wann? bis wann? wie lange? wie oft?
Temporaladverbien – Beispiele:
- „Heute gehe ich zum Arzt.“ (Wann? Heute)
- „Ich habe seit vorgestern Kopfschmerzen.“ (Seit wann? Seit vorgestern)
- „Manchmal gehe ich schwimmen.“ (Wie oft? Manchmal)
Welche Temporaladverbien gibt es in der deutschen Sprache? Listen mit Beispielen
Die “Familie“ der Temporaladverbien ist relativ groß. Aus diesem Grund habe ich sie in drei Listen aufgeteilt. Und zwar nach den Fragen, die man mit den konkreten Temporaladverbien beantworten kann.
Wann?
Temporaladverbien gibt es für die Vergangenheit, die Gegenwart sowie die Zukunft. Auf die Fragen wann ist etwas geschehen? wann wird etwas geschehen? antworten z. B.:
# in der Gegenwart: heute, gerade, jetzt, heutzutage, sofort, gegenwärtig
Beispiele:
- „Ich habe heute eine wichtige Prüfung.“
- „Heutzutage achtet man auf die Umwelt.“
# in der Vergangenheit: eben, vorhin, bereits, früher, gestern, vorgestern, damals, neulich
Beispiele:
- „Ich habe eben meine Nachbarin getroffen.“
- „Früher war ich glücklicher.“
# in der Zukunft: bald, morgen, übermorgen, später, demnächst, zukünftig
Beispiele:
- „Später will ich einen interessanten Film ansehen.“
- „Bald werde ich zwanzig.“
Wie lange?
Die Frage wie lange etwas dauert/ dauerte? beantworten folgende Temporaladverbien:
# kurz, lange, stundenlang, jahrelang, ewig
Um zu erzählen, dass etwas in der Vergangenheit begonnen hat, benutze das Wort „seit”:
# seit gestern, seit vorgestern
Beispiele:
- „Ich bin seit gestern im Urlaub.“
- „Seit vorgestern bin ich verheiratet.“
Um zu sagen, dass etwas erst beginnen wird, verwende das Wort „ab“:
# ab jetzt, ab heute, ab morgen, ab sofort
Beispiele:
- „Ab morgen treibe ich Sport.“
- „Ab jetzt werde ich dich regelmäßig besuchen.“
Möchtest du sagen, dass etwas bis zu einem bestimmten Zeitpunkt dauern wird, dann benutze „bis“:
# bis morgen, bis jetzt, bis später, bis dann
Beispiele:
- „Bis morgen muss das Auto repariert sein.“
- „Bis jetzt war ich nett zu dir.“
Wie oft?
Willst du sagen, wie oft sich etwas wiederholt? Das kannst du mithilfe von folgenden Temporaladverbien ausdrücken:
# täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich, einmal, abends, montags, ab und zu, manchmal, häufig/oft, selten, immer, nie
- „Ich muss einmal am Tag mit dem Hund spazierengehen.“
- „Wir treffen uns immer montags.”
- „Ab und zu gehe ich ins Restaurant.“
- „Ich war noch nie in der Türkei.“
Um zu sagen, dass etwas z. B. jeden Abend oder jeden Montag geschieht, hänge an das Wort die Endung -s: abends, montags (Das Wort wird dann kleingeschrieben!).
Temporaladverbien – Zusammenfassung
- Temporaladverbien geben den Beginn, das Ende, die Zeitdauer sowie die zeitliche Wiederholung eines Geschehens an.
- Temporaladverbien beantworten die Fragen: wann? ab wann? seit wann? bis wann? wie lange? wie oft?
- Temporaladverbien können in allen Zeiten verwendet werden: in der Gegenwart, in der Vergangenheit und in der Zukunft.
Temporaladverbien – Übungen
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Häufige Fragen
Das sind z. B.: heute, gerade, jetzt, früher, gestern, bald, morgen, kurz, lange etc.
Sie beschreiben, wann etwas geschieht, wie lange etwas dauert oder wie oft sich etwas wiederholt, z. B. später, stundenlang, täglich. Mithilfe von Temporaladverbien kannst du die Zeit des Geschehens genauer beschreiben.
Man unterscheidet Temporaladverbien, die beschreiben: einen Zeitpunkt (wann?), z. B. morgen; die Zeitdauer (wie lange? seit wann? bis wann?), z. B. stundenlang; die Häufigkeit (wie oft?), z. B. manchmal.
„Dienstags” ist ein Temporaladverb, das bedeutet, dass sich etwas jeden Dienstag wiederholt. Nach diesem Schema kannst du auch andere Wochentage oder Tageszeiten verwenden – füge einfach die Endung -s hinzu und denke an die Kleinschreibung (da nur Nomen großgeschrieben werden).
So lernst du sinnvoll weiter:
Möchtest du dein Wissen rund um Zeitangaben und Adverbien vertiefen? Großartig! Ich habe für dich ein paar Themen herausgesucht, mit denen du dies tun kannst:
- Zeitformen im Deutschen (Ich habe gestern Sport gemacht. In dieser Lektion bekommst du einen Überblick über die Zeitformen im Deutschen.)
- Temporale Präpositionen (Nach dem Sport war ich müde. Hier zeige ich dir die wichtigsten Temporalpräpositionen.)
- Temporalsätze (Während ich Sport mache, höre ich Musik. Mit Temporalsätzen kannst du auch über etwas Zeitliches sprechen. Wie man sie bildet, erfährst du hier.)
- Adverbien (Draußen ist es heute sehr kalt. Neben den Temporaladverbien gibt es noch andere Arten von Adverbien. Diese lernst du hier.)
Hast du Lust weiterzulernen? Hier findest du eine Übersicht all meiner Grammatikerklärungen: Deutsche Grammatik einfach erklärt
Hallo, vielen Dank für die Erklärung über Temporaladverbien.
Die Übung war interessant und ich habe viel gelernt.
Hallo Wafu,
super, dass du die temporalen Adverbien verstanden hast.
Wende dein gelerntes Wissen am besten sofort beim Sprechen an!
Weitere interaktive Übungen findest du übrigens hier.
Viel Erfolg beim Deutschlernen 🙂
LG
Anna