Sätze mit dass

Du willst über deine Gedanken, Gefühle und Wünsche sprechen? 

Keine Angst! Das wird keine Lektion über Psychologie, sondern über Sätze mit dass. Ich erkläre Dir, wann Sätze mit dass verwendet und wie sie gebildet werden. Außerdem wirst du erfahren, was der Unterschied zwischen “dass” und “das” ist.

Am Ende des Artikels findest du Übungen zum Thema „dass“-Satz !

Sätze mit Dass  im Deutschen visuell erklärt mit Illustrationen und Beispielen

Was ist ein „dass“-Satz?

Ein „dass“-Satz ist ein Nebensatz und ergänzt mit einer zusätzlichen Information, Erklärung oder Meinung einen Hauptsatz. Deshalb wird er auch Ergänzungssatz genannt. Ohne den „dass“-Satz ergibt die Aussage im Hauptsatz oft keinen Sinn.

  • Ich hoffe, dass du bald anrufst.
  • Sie hat gesagt, dass sie krank ist.
  • Es ist toll, dass die Sonne scheint.

Wann wird ein „dass“-Satz verwendet?

Einen „dass“-Satz brauchst Du nach bestimmten Verben, Ausdrücken und Wendungen. Dazu gehören:

Verben & Wendungen des Denkens, des Fühlens, der Meinungsäußerung, des Wissens und des Wollens

  • Ich denke, dass es heute regnen wird.
  • Er glaubt, dass Geld glücklich macht.
  • Wir wissen, dass die Schweiz teuer ist.
  • Sie möchte, dass du dein Zimmer aufräumst.
  • Mir gefällt nicht, dass du rauchst.

Weitere Beispiele sind: befürchten, bezweifeln, erwarten, finden, sich freuen, hoffen, vergessen, verlangen, wünschen, Angst haben, …

Verben des Sagens

  • Er hat gesagt, dass er morgen nicht zur Arbeit kommt.
  • Sie hat uns erzählt, dass sie Hamburg besuchen will.
  • Ich habe ihm geantwortet, dass ich seine Hilfe nicht brauche.

Weitere Verben sind: berichten, erwidern, kommentieren, …

Unpersönliche Ausdrücke mit „es“

  • Es ist wichtig, dass du Gemüse isst.
  • Es ist schön, dass du mich besuchen kommst.
  • Es ist schade, dass du keine Zeit hast.
  • Es tut mir leid, dass du deinen Job verloren hast.
  • Es ärgert mich, dass die Leute so ignorant sind.

Weitere Beispiele sind: Es ist richtig/wahr/gut/toll/möglich, dass…

Verben mit präpositionaler Ergänzung

  • Ich freue mich darauf, dass es bald Frühling wird.
  • Ich bin stolz darauf, dass meine Kinder studieren.
  • Er hat nicht daran gedacht, dass wir eine Verabredung haben.
  • Wir ärgern uns darüber, dass die Stadt so dreckig ist.
  • Sie ist überzeugt davon, dass sie die Prüfung schafft.
Merk dir

Die Präposition, die zum Verb gehört, steht als Kombination mit „da(r)“ im Hauptsatz: „Ich freue mich darauf.“ Die Verbindungen von da(r) + Präpositionen nennt man auch Pronominaladverbien.

Wie bildet man einen “dass”-Satz?

Ein „dass“-Satz folgt normalerweise als Nebensatz einem Hauptsatz und wird mit der Konjunktion „dass“ eingeleitet. Das konjugierte Verb steht am Satzende:

  • Er glaubt, dass Geld glücklich macht.
  • Wir wissen, dass die Schweiz teuer ist.

Der „dass“-Satz kann aber auch vor dem Hauptsatz stehen. Dann folgt nach dem Komma das konjugierte Verb des Hauptsatzes und das Subjekt steht dahinter:

  • Dass Geld glücklich macht, glaubt er.
  • Dass die Schweiz teuer ist, wissen wir.

Bei unpersönlichen Ausdrücken muss das “es” auf Position 1 stehen.
Wenn Du aber den „dass“-Satz auf Position 1 stellen willst, dann entfällt das “es” im Hauptsatz:

  • Es ist wichtig, dass du Gemüse isst. – Dass du Gemüse isst, ist wichtig.
  • Es ist schön, dass du mich besuchen kommst. – Dass du mich besuchen kommst, ist schön.
Merk dir

Zwischen dem Hauptsatz und dem Nebensatz mit „dass“ steht immer ein Komma.

Wann kann man die Konjunktion „dass“ weglassen?

In der Umgangssprache, also wenn wir im Alltag reden, lassen wir bei bestimmten Verben „dass“ häufig weg. Diese Verben sind beispielsweise „denken“, „glauben“, „finden“, „hoffen“ und „wissen“:

  • Ich denke, dass es heute noch regnen wird. → Ich denke, es wird heute noch regnen.
  • Ich hoffe, dass er mich sieht. – Ich hoffe, er sieht mich.
  • Er glaubt, dass Geld glücklich macht. – Er glaubt, Geld macht glücklich.
  • Ich finde, dass du gut tanzt. – Ich finde, du tanzt gut.
  • Ich weiß, dass du recht hast. – Ich weiß, du hast recht.

Wenn die Konjunktion „dass“ wegfällt, haben wir nun zwei Hauptsätze. In diesem Fall steht das Verb nicht mehr an letzter Stelle, sondern nach dem Subjekt. Die zwei Sätze werden trotzdem durch ein Komma getrennt.

“dass” oder “das”?

Sie klingen beide gleich, aber werden anders geschrieben. Aber wann schreibst Du nun „dass“ und wann „das“? Das ist eigentlich ganz einfach.

Ich habe Dir bereits erklärt, dass die Konjunktion „dass“ einen Ergänzungssatz einleitet. Sie wird mit zwei „s“ geschrieben:

Ich hoffe, dass du mich verstehst.

Mit einem „s“ schreibst du „das“, wenn es ein Artikel oder Pronomen ist.

„das“ als Artikel steht vor einem Nomen:

  • Das Auto ist rot.
  • Das Bett ist sehr bequem.

„das“ als Relativpronomen verwendest Du, wenn Du ein neutrales Nomen ersetzen willst, das vorher im Hauptsatz genannt wurde. Dadurch beschreibst Du es näher:

  • Das Auto, das dort auf dem Parkplatz steht, ist rot.
  • Das Bett, das ich mir gekauft habe, ist sehr bequem.

„das“ als Demonstrativpronomen kann sich auf einen gesamten Satz beziehen:

  • Dein Bruder hat im Lotto gewonnen? Das glaube ich dir nicht.
  • Ich soll dir Geld leihen? Das kannst du vergessen.

Hier noch eine kleine Schreibhilfe für Dich: Wenn Du “das” durch “ein, dies(es), jenes, welches” ersetzen kannst, dann wird “das” mit einem „s“ geschrieben. Versuchen wir es mal:

  • Das Auto ist rot.

Ein Auto ist rot.

Hier kannst Du „das“ durch „ein“ ersetzen. Deshalb schreibst Du hier „das“ mit einem „s“.

  • Das Auto, das dort auf dem Parkplatz steht, ist rot.

→ Das Auto, welches dort auf dem Parkplatz steht, ist rot.

Das Relativpronomen „das“ kannst Du durch „welches“ ersetzen. „das“ schreibst Du deshalb mit einem „s“.

  • Dein Bruder hat im Lotto gewonnen? Das glaube ich dir nicht.

Dies glaube ich dir nicht.

Hier kannst Du „das“ durch „dies“ ersetzen. „das“ schreibst du deshalb mit einem „s“.

Und jetzt schauen wir uns nochmal den Satz mit der Konjunktion „dass“ an:

Ich hoffe, dass du mich verstehst.

→ Ich hoffe, dieses/jenes/welches du mich verstehst.

Hört sich komisch an, nicht wahr? Die Konjunktion „dass“ kannst Du nicht mit diesen Wörtern ersetzen. Hier schreibst du also „dass“ mit zwei „s“.

Na, findest du, dass das ganz einfach war?

Dass oder das – Regel / Merksatz 

Regel für dass oder das

“das” mit einem “s” bezieht sich auf ein Nomen und kann durch “ein”, “dieses”, “jenes”, “welches” ersetzt werden. (Beispiel: Das Meeting, das Peter morgen hat, ist sehr wichtig)

“dass” mit zwei “s” bezieht sich auf kein Nomen, sondern leitet als Konjunktion einen Nebensatz ein. Es kann nicht durch ein anderes Wort ersetzt werden. (Beispiel: Peter sagt, dass er morgen ein wichtigs Meeting hat.)

Beispiele für Sätze mit dass und das

Anna Zwolinska-Simon mit Beispiel zu Sätze mit dass

Hier kommen noch weitere Beispiele für Sätze mit “dass” und “das”:

Beispiele für “dass”-Sätze

  • Ich befürchte, dass es schneien wird.
  • Er bezweifelt, dass die neue Regierung etwas ändern wird.
  • Wir erwarten, dass du fleißig lernst.
  • Findest du, dass ich dick bin?
  • Sie hofft, dass er einen Job findet. 
  • Er hat vergessen, dass sie das Hotel reservieren müssen. 
  • Ich verlange, dass du mir zuhörst. 
  • Wir wünschen uns, dass ihr eine gute Reise habt. 
  • Ich habe Angst, dass er sich beim Surfen verletzt.
  • Stimmt es, dass du im Lotto gewonnen hast?
  • Es ist richtig, dass wir morgen eine Prüfung haben.
  • Es ist toll, dass du eine neue Freundin hast.
  • Es ist wahr, dass man in Deutschland viel Bier trinkt.
  • Es ist möglich, dass er nicht zur Party kommt.
  • Es ist notwendig, dass wir alle die Umwelt schützen.
  • Der Reporter berichtete, dass neue Straßen gebaut werden.
  • Ich verlasse mich darauf, dass du pünktlich kommst.
  • Ich habe mich daran gewöhnt, dass mein Mann schnarcht.
  • Wir wundern uns darüber, dass Deutschland so grün ist.
  • Ich freue mich darüber, dass ihr heiratet. 

Beispiele für Sätze mit “das”

  • Das Fest ist so schön.
  • Das ist meine Tochter.
  • Das sind meine Kinder.
  • Ich kaufe mir das Buch.
  • Das Boot, das ich habe, ist neu.
  • Das Kleid, das ich gekauft habe, passt mir nicht.
  • Das Zimmer, das wir gebucht haben, hat einen Balkon. 
  • Das Bild, das dort hängt, gefällt mir.
  • Das ist das Brandenburger Tor, das in Berlin steht.
  • Ich habe abgenommen. Wie findest du das?
  • Das glaub ich jetzt nicht. Du hast die Waschmaschine kaputtgemacht?
  • Heute kommt Oma zu Besuch? Das habe ich ganz vergessen.
  • Deutschland hat 16 Bundesländer. Weißt du das nicht?
  • Hast du das gehört? Klaus zieht nach Spanien.
  • Mathematik. Das ist doch einfach.
  • Woher hast du das Handy? Das habe ich gefunden.
  • Oh, ein Geschenk für mich. Das ist ja nett von dir.
  • Das Beste an der Schule sind die Ferien.
  • Das, was du gesagt hast, gefällt mir nicht.
  • Die Leute werfen einfach den Müll auf die Straße. Das macht mich total wütend.

Zusammenfassung

  • Ein “dass”-Satz ergänzt eine Aussage im Hauptsatz mit einer zusätzlichen Information.
  • Es gibt bestimmte Verben, Wendungen und unpersönliche Ausdrücke, die auf einen “dass”-Satz hinweisen. 
  • Ein “dass”-Satz ist ein Nebensatz, in dem das konjugierte Verb am Ende steht.
  • Manchmal kann man die Konjunktion “dass” auch weglassen. 
  • Die Konjunktion “dass” wird mit zwei “s” geschrieben, der Artikel sowie das Pronomen “das” nur mit einem “s”.

Dass Satz – Übungen

 Willst du prüfen, ob du das Thema “Dass-Satz” verstanden hast? Dann absolviere jetzt diese Online-Übungsaufgabe und überprüfe dein Wissen.

Du willst weiter üben? Das ist eine hervorragende Idee!

Hier habe ich für dich viele weitere Übungsaufgaben vorbereitet: das oder dass Übungen.

Häufige Fragen

Was gibt es für Sätze mit “dass”?

Sätze mit “dass” sind Ergänzungssätze. Sie folgen nach bestimmten Verben wie “denken”, “hoffen”, “sagen”, “wissen” oder unpersönlichen Ausdrücken wie “Es ist schön/wichtig/richtig…”. Zum Beispiel “Ich hoffe, dass du mich anrufst.”

Wo steht “dass” im Satz?

“dass” leitet den Nebensatz ein und steht direkt nach dem Komma. Der “dass”-Satz kann vor oder nach dem Hauptsatz stehen.

Wann kann man “dass” weglassen?

Wenn man die Alltagssprache verwendet, wird “dass” oft weggelassen, ohne die Bedeutung des Satzes zu verändern. Das ist möglich zum Beispiel mit den Verben “denken”, “glauben”, “hoffen”, “wissen”: “Ich denke, er hat recht.”

Was ist der Unterschied zwischen “dass” und “das”?

“dass” ist eine Konjunktion, die einen Nebensatz mit einem Hauptsatz verbindet. “das” kann ein Artikel oder Pronomen sein.

Weitere Lektionen zum Thema:

Hast du Lust auf mehr? Dann mal los! Hier habe ich einige Themen für dich, mit denen du noch eine Menge dazulernen kannst:

  • Nebensatz (Ich weiß, dass Deutsch schwierig ist. Aber hier bekommst du Hilfe! Erfahre mehr darüber, wie du einen Nebensatz verwendest und welche Arten es gibt. 
  • Hauptsatz und Nebensatz (Ich helfe dir, wenn du willst. Hier erfährst du den genauen Unterschied zwischen einem Hauptsatz und einem Nebensatz.)
  • Konjunktionen (Es ist toll, dass die Sonne scheint. Ich gehe nach draußen und esse ein Eis. “dass” ist eine Konjunktion von vielen. Lerne hier die wichtigsten Konjunktionen kennen und erfahre, wie du mit ihnen Sätze verbindest.)
  • Relativpronomen und Relativsätze (Da steht ein Auto, das rot ist. Es gibt nicht nur das Relativpronomen „das“, sondern noch mehr. Hier findest du eine Übersicht der Relativpronomen und lernst, wie du Relativsätze bildest.)
  • Deutsche Artikel (Das Auto ist rot. Der Artikel „das“ ist nicht der einzige im Deutschen. Lerne, welche weiteren Artikel es gibt.)
  • Demonstrativpronomen (Das war's. Na ja, noch nicht ganz. Hier gibt es noch Informationen zu den Demonstrativpronomen.)

Du hast noch nicht genug von der deutschen Grammatik? Kein Problem! Hier findest du eine Übersicht all meiner Grammatikthemen: Deutsche Grammatik einfach erklärt

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Hi, ich bin Anna!

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Ich wünsche dir viel Erfolg beim Deutschlernen!

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AlahzamYouness
AlahzamYouness
4 months ago

Hallo vielen dank für alle informationen des deutsch sprache entschuldigen sie bitte nur ich brauche die themen niveau b1