Adjektive aus Nomen

Aus einem Nomen kann ein Adjektiv werden: “Ich treibe viel Sport.” – “Ich bin sportlich.” Dafür werden bestimmte Endungen verwendet. Welche das sind und wie Adjektive aus Nomen entstehen, das erfährst du alles hier.

Prüfe zum Schluss dein Wissen mit den interaktiven Übungen, die du am Ende dieser Lektion findest.

Was solltest du über die Bildung von Adjektiven aus Nomen wissen?

Adjektive aus Nomen einfach erklärt
Im Deutschen kann man Adjektive aus Nomen bilden, indem man an das Wort eine bestimmte Endung, wie: -lich, -ig, -los etc. anhängt.

In der deutschen Sprache entstehen viele Wörter aus anderen Wortarten. Du kannst z. B. ein Nomen aus einem Verb oder ein Adjektiv aus einem Nomen bilden.

In dieser Lektion gehen wir näher auf Adjektive aus Nomen ein.

Beispiele für Adjektive aus Nomen

Aus dem Nomen „der Sport” wird das Adjektiv „sportlich”:

  • „Er treibt viel Sport. Er ist sportlich.“

Aus dem Nomen „der Wind” wird das Adjektiv „windig”:

  • „Der Wind ist heute stark. Es ist sehr windig.“

Aus dem Nomen „die Arbeit” wird das Adjektiv „arbeitslos”:

  • „Er hat seine Arbeit verloren. Er ist jetzt arbeitslos.“

Gleich erkläre ich dir, was du brauchst, um aus Nomen Adjektive zu bilden. Los geht´s!

Beispiel für Adjektive aus Nomen in der deutschen Grammatik, mit Foto von Anna.

Wie bildest du Adjektive aus Nomen?

Das ist wirklich einfach! Um aus einem Nomen ein Adjektiv zu zaubern, brauchst du eine bestimmte Endung (bei manchen Nomen entfällt zuerst die Endung -e):

# -ig

  • die Farbe – farbig
  • die Seide – seidig
  • die Sonne – sonnig
  • der Wind – windig
  • die Schuld – schuldig
  • die Geduld – geduldig
  • das Salz – salzig
  • der Schmutz – schmutzig
  • die Kraft – kräftig – manche Adjektive bekommen einen Umlaut (a – ä)

# -lich

  • der Freund  – freundlich
  • der Ärger – ärgerlich
  • das Glück – glücklich
  • das Fest – festlich
  • der Monat – monatlich
  • das Jahr – jährlich – Wörter aus einer Silbe bekommen einen Umlaut (a – ä)
  • der Tag – täglich 

# -isch

Die Endung -isch bekommen u. a. Adjektive, die eine Nationalität bezeichnen (die Endung des Nomens „-e” oder „-er” entfällt):

  • der Spanier – spanisch
  • der Russe – russisch
  • der Japaner – japanisch
Aufgepasst

Nicht alle Nationalitätsbezeichnungen kann man mit der Endung –isch bilden, z. B. der Deutsche – deutsch().  

  • Europa – europäisch
  • der Neid – neidisch
  • das Kind – kindisch

# -haft

  • der Traum – traumhaft
  • der Fehler – fehlerhaft
  • das Rätsel – rätselhaft
  • die Sage – sagenhaft

# -los

Die Adjektivendung „-los” bedeutet, dass etwas nicht vorhanden ist / fehlt:

  • die Arbeit – arbeitslos (ohne Arbeit)
  • der Sinn – sinnlos (ohne Sinn)
  • der Erfolg – erfolglos (ohne Erfolg)
  • die Macht – machtlos (ohne Macht)
  • der Atem – atemlos (ohne Atem)

# -sam

  • die Arbeit – arbeitsam
  • die Gewalt  – gewaltsam
  • die Mühe – mühsam

# -bar

  • das Wunder – wunderbar
  • die Furcht – furchtbar

# -al

  • die Region – regional
  • die Nation – national
  • die Emotion – emotional

Möchtest du lernen, wie man deutsche Adjektive dekliniert? Dann klicke hier: Deklination Adjektive.

Zusammenfassung

  • Im Deutschen werden viele Adjektive aus Nomen gebildet.
  • Adjektive aus Nomen bildet man mit einer bestimmten Endung, wie: -ig, -lich, -isch, -los, -haft.
  • Die Endung -isch bekommen meistens Adjektive, die Nationalitäten bezeichnen (russisch, türkisch, italienisch etc.)

Adjektive aus Nomen – Übungen

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Häufige Fragen

Was sind Adjektive aus Nomen?

Es handelt sich dabei um Adjektive, die aus Nomen gebildet wurden, z. B. aus dem Nomen „der Sport” entsteht das Adjektiv „sportlich”.

Wie kann ich ein Adjektiv aus Nomen bilden?

Du brauchst nur eine bestimmte Endung (der Artikel des Nomens entfällt logischerweise), z. B. -ig („farbig” von „die Farbe”), -lich („freundlich” von „der Freund”), -isch („spanisch“ von „der Spanier“), -los („arbeitslos“ von „die Arbeit“).

Was sind Beispiele für Adjektive aus Nomen?

Einige Beispiele sind: schuldig, geduldig, glücklich, russisch, traumhaft, arbeitslos, wunderbar, regional.

Weitere Lektionen zum Thema:

Na, bist du neugierig auf mehr? Fantastisch! Hier habe ich einige Lektionen rund um das Thema “Adjektive” für dich:

  • Adjektive (Deutsch ist so wunderbar. Wenn du eine Person oder Sache beschreiben willst, brauchst du Adjektive. Alles Wichtige dazu erfährst du hier.)
  • Adjektivdeklination (Deutsch ist eine wunderbare Sprache. Für mich jedenfalls. Das Adjektiv kann auch vor einem Nomen stehen. Dann bekommt es eine entsprechende Endung. Wie das genau funktioniert, lernst du in dieser Lektion.)
  • Adjektive steigern (Deutsch ist schwieriger als Englisch. Wenn du Personen oder Sachen miteinander vergleichen willst, musst du das Adjektiv steigern. Hier zeige ich dir, wie du das machen kannst.)
  • Nominalisierte Adjektive und Partizipien (Die Deutschen sind freundlich. Andersherum geht es auch. Adjektive können zu Nomen werden. Erfahre hier, wie man sie umwandelt.)

Willst du weiterlernen? Hier findest du eine Übersicht all meiner Grammatikerklärungen: Deutsche Grammatik einfach erklärt

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Salah
Salah
2 years ago

Guten Tag bitte ich brauch Regel von nomen bis adjektiv.
Mach aus diesen nomen Adjektive.
Nähe
Wärme
Kälte
Höhe
Tiefe

Ozkara
Ozkara
1 year ago

Vielen Dank sehr gut.

Look Rider
Look Rider
8 months ago

Hallo,

wie ist es, wenn ich einen Städtenamen als Adjektiv verwende. Wird dieser dann groß oder klein geschrieben? Beispiel: Der beste frankfurter Verein oder: Der beste Frankfurter Verein.

Anna Zwolinska-Simon
Admin
Anna Zwolinska-Simon
7 months ago
Antworten  Look Rider

Hi,
wenn du einen Städtenamen als Adjektiv verwendest, wird dieser in der Regel großgeschrieben. Also wäre es korrekt zu sagen: “Der beste Frankfurter Verein”. Liebe Grüße